Ziehen, sortieren, einsacken

MEHREN. (HG) An die Tradition der Köhlerei (die Herstellung von Holzkohle.) erinnert die Gemeinde Mehren in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Daun bei den Kohlenmeilertagen und einem Waldfest.

Eifelwälder und Kohleherstellung - jahrhundertelang stellte beides eine Verbindung da. Köhler zogen durch die Wälder und produzierten in mühevoller Arbeit Holzkohle für die Metallgewinnung und Glasherstellung. Köhlerplätze im Wald zeugen noch heute davon. An diese Tradition möchte die Gemeinde Mehren mit den ersten Kohlenmeilertagen und einem Waldfest erinnern. Wach gehalten werden soll damit auch die Erinnerung an die Geschichte des Walds und seine Bedeutung. Zwei pensionierte Berufsköhler vom Harzer Köhlerverein Steinberghaus (Hasselfelde) werden mit Unterstützung von Waldarbeitern und Freiwilligen am Sportplatz einen Kohlenmeiler errichten und ihn über zehn Tage lang warten und betreuen. Im Rahmen des Waldfests am 26. September soll dann die Mehrener Holzkohle "gezogen", sortiert, eingesackt und verkauft werden. In dieser Zeit kann der rauchende Meiler von Interessierten sowie Gruppen aus Schulen und Kindergärten besichtigt werden. An allen Tagen stehen Köhler und Förster den Besuchern Rede und Antwort. Neben dem großen Kohlenmeiler mit 30 Raummetern Buchenholz wird ein "Schaumeiler" als Modell errichtet. Interessierte können so den traditionellen Beruf des Köhlers kennen lernen. Schulklassen und Kindergartengruppen sollen vormittags den Meiler besichtigen können, ab 15 Uhr ist das für Jedermann möglich.

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