Gerolstein/Tel Aviv. (me) 15 Schüler des St. Matthias Gymnasiums (SMG) haben ihre Austauschpartner in Israel besucht. "Das Israel, was wir gesehen haben, ist modern und westlich. Von Rückständigkeit keine Spur", erzählt Teilnehmerin Elisabeth. In den meisten Familien gehen Mann und Frau arbeiten, der Alltag sei so ähnlich wie hier.

Die 14 israelischen Austauschpartner besuchen Schulen in Ramat Gan, einer Stadt nahe Tel Aviv. Auf deutscher Seite wird die internationale Jugendbegegnung von der Gemeinde St. Anna in fester Kooperation mit dem SMG durchgeführt. "Zu Gast bei Freunden" war das Motto der diesjährigen Fahrt. Die israelische Kultur und Lebensweise kennenlernen, Verständnis und Toleranz entwickeln, trotz der konfliktreichen Vergangenheit Vertrauen zwischen den Völkern aufbauen: Das sind die wesentlichen Ziele dieser internationalen Jugendbegegnungen. "Es war toll in den Familien - Zum Abschied hat mir meine Gastmutter gesagt, sie hätte mit mir eine dritte Tochter hinzugewonnen."

Neben der Zeit mit den Familien haben die Jugendlichen vor allem die zahlreichen Facetten des Landes erkundet. Die grüne Landschaft Galiläas, die Großstadt Tel Aviv, eine Nacht in Zelten der Beduinen, und natürlich Jerusalem, die Hauptstadt. Trotz der angespannten Lage in Israel hatten die deutschen Gäste keine Probleme, sagt Elisabeth. "Viele Ereignisse werden in unseren Medien hochgespielt, alte Bilder immer wieder verwendet, Vorurteile durch die tendenziell pro-palästinensische Berichterstattung gefestigt. Die Palästinenser und Israelis, mit denen wir gesprochen haben, wollen in Frieden zusammenleben." Und so bleibt ihnen Israel in Erinnerung als ein faszinierendes Land, warm und freundlich und schon vom Frieden träumend.