Regionalentwicklung Europa-Geld für Eifel-Vorhaben

Prüm/Daun · Die Zukunftsinitiative Eifel stellt vor, was in der Region mit Leader-Förderungen bisher schon verwirklicht werden konnte.

 Jeden freien Platz hat Pfarrer Gerhard Wax im Pfarrhaus in Bergweiler genutzt, um Dinge auszustellen. Nun soll mit Hilfe von Leader ein Konzept für ein richtiges Museum entwickelt werden.

Jeden freien Platz hat Pfarrer Gerhard Wax im Pfarrhaus in Bergweiler genutzt, um Dinge auszustellen. Nun soll mit Hilfe von Leader ein Konzept für ein richtiges Museum entwickelt werden.

Foto: Christina Bents

Der ländliche Raum hat es oft schwer, Investoren zu finden, die gewillt sind, auch in kleinere mitunter etwas außergewöhnlichere Projekte zu investieren. Zu gering sind meist die Chancen auf den großen finanziellen Erfolg. Doch das Land muss sich entwickeln und am besten von innen heraus. Und es mangelt auch nicht an kreativen Einfällen. Um sie voran zu bringen, Projekte auch jenseits des großen Profits umsetzbar zu machen und den ländlichen Raum zu stärken, hat die Europäische Union 1991 das Leader-Programm ins Leben gerufen (siehe Info). Bei einem Markt der Möglichkeiten stellen sich am 14. Februar, unterschiedlichste Akteure bei einem Markt der Möglichkeiten in der Prümer Karolingerhalle vor.

Bei diesem sogenannten Leader-Forum „Eifel-Ardennen“ bringt die Zukunftsinitiative Eifel nicht nur Initiatoren verschiedener Projekte, die in der aktuellen Förderperiode (2014 bis 2020) berücksichtigt werden, zusammen, auch Vertreter aller acht benachbarten Leader-Regionen werden vor Ort sein: Bitburg-Prüm, Mosel, Moselfranken, Rhein-Eifel, Vulkaneifel, die nord-rheinwestfälischen Regionen Eifel, Zülpicher Börde sowie die Nachbarn aus Ostbelgien. Die einzelnen Leader-Regionen, in Rheinland-Pfalz sind derzeit 20 von der EU anerkannt, werden jeweils von Lokalen Aktionsgruppen (LAG) betreut. Anders als im Eifelkreis Bitburg-Prüm, deckt sich das Gebiet der LAG Vulkaneifel nicht exakt mit dem Vulkaneifelkreis sondern reicht bis in die Nachbarkreise Cochem-Zell und Bernkastel-Wittlich hinein.

Die LAG ist zuständig für die Ausschreibung der Förderungen, die Auswahl der Projekte und die Ausrichtung der Entwicklungsstrategie im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Regelmäßig treffen sich die 36 stimmberechtigten Mitglieder, um den neuesten Stand des Leader-Programms durchzusprechen, Projektbewerbungen zu beurteilen und neue Projektaufrufe zu lancieren. Ende November wurde der nun fünfte Projektaufruf gestartet. Bis vorige Woche wurden Bewerbungen für eine Förderung angenommen.

Aktuell stehen etwa eine Million Euro Fördermittel zur Verfügung (900♦000 Euro EU-Mittel plus 100♦000 Euro Landesmittel). Wohin diese Fördergelder gehen, wird jeweils in den Sitzungen der LAG diskutiert. Die nächste Entscheidung wird voraussichtlich im Februar getroffen. Welche Ideen tatsächlich eine Finanzspritze bekommen, wird voraussichtlich im April entschieden.

Wichtigste Bedingung: Ein Projekt muss zum Leitbild der Entwicklungsstrategie „Wir gestalten gemeinsam Zukunft“ passen.

Wobei hier sehr viel Interpretationsspielraum besteht. Egal ist dabei, ob Institutionen, Firmen oder Privatleute einen Projektantrag einreichen, denn die Richtlinien des Leader-Programms machen hier sehr bewusst keinen Unterschied: Förderwürdig ist, was Förderung bedarf. Wie vielfältig das aussehen kann, lesen Sie im Hintergrund auf Seite 11. Das Leader-Forum „Eifel-Ardennen“ beginnt am Donnerstag, 14. Februar, um 13.30 Uhr in der Karolinger Halle  Prüm. Um 14.30 Uhr wird der Markt der Möglichkeiten eröffnet. Um 15 Uhr beginnen Vorträge zu Projekten der LEADER-Regionen mit den Schwerpunkten: Machbarkeitsstudien (von der Idee bis zur Umsetzung), Jugendprojekte und solche zur Daseinsvorsorge. Der Eintritt ist frei.

Info: www.leader-vulkaneifel.de

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