Zurück geht's nicht mehr

Was war das jetzt? Ein von langer Hand vorbereiteter Überraschungscoup, oder war er überwältigt von seinen Gefühlen für die SPD? ...

Was war das jetzt? Ein von langer Hand vorbereiteter Überraschungscoup, oder war er überwältigt von seinen Gefühlen für die SPD? Letzteres sicher nicht, denn Heinz Onnertz ist längst Taktiker genug, dass er nicht unbedarft irgend etwas öffentlich hinausposaunt, ohne die Folgen zu bedenken. Um das zu lernen, ist er durch eine harte Schule gegangen. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit ließ ihn die CDU mit ihrer absoluten Mehrheit im Kreistag spüren, wer aus ihrer Sicht der wahre "Chef im Ring" ist. Was dazu führte, dass Onnertz häufig seine Worte und Taten sorgsam wählen musste, um nicht von vornherein bestimmte Vorhaben scheitern zu lassen. So vage die Aussage von Onnertz auch war, noch einmal zu überlegen, ob er erneut antritt. Er hat sich damit schon so weit aus dem Fenster gelehnt, dass er da nicht mehr zurückkann. Und damit beginnt das Problem für die CDU: Wer tritt gegen den Landrat an? Vordrängeln wird sich auf die Schnelle keiner, vor allem nicht aus der Riege der kreisweit bekannten Gesichter. Denn wer auch immer antritt: Es wird schwer, gegen den populären Onnertz zu gewinnen. Aber warum kommt er so früh aus der Deckung? Gerade wegen seiner großen Beliebtheit hätte das Ganze doch entspannt angehen können. Auf jeden Fall hat er für Spannung gesorgt. Denn ab sofort wird genau hingeschaut, wer in der CDU häufiger in der ersten Reihe auftritt. Es kann nicht lange dauern, bis die ersten Namen möglicher Gegenkandidaten auch in der Öffentlichkeit gehandelt werden. s.sartoris@volksfreund.de

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