Zurück in die erste Klasse

Hillesheim · Jessica Thome macht ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Grundschule Hillesheim. Sie findet das FSJ sehr hilfreich, um sich in Sachen Beruf zu orientieren und neue Erfahrungen zu machen.

Hillesheim. Das Abitur ist bestanden, die eigene Schulzeit vorbei - und trotzdem geht Jessica Thome zunächst einmal wieder in die Hillesheimer Grundschule. Denn dort absolviert die 19-Jährige ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Seit dem 1. August unterstützt die Hillesheimerin die Lehrerinnen der Klasse 1c in ihrer Heimatstadt. Sie hilft den Schülern dabei, den Unterrichtsstoff zu verstehen und bemüht sich, die Klasse mit ihren Kolleginnen ruhig zu halten. Das sei nicht immer leicht, denn sie habe festgestellt, dass Kinder in diesem Alter auch dominant sein könnten.
Umarmungen sind erwünscht


Besonders schön an der Arbeit in der 1. Klasse sei es, die Kinder spielen und lachen zu sehen. "Die Schüler wollen auch gerne mit mir spielen", sagt Jessica. "Hin und wieder brauchen sie aber auch einmal eine Umarmung. Das ist ein tolles Gefühl."
Und an manchen Eigenschaften der Kinder könne man sich auch als Erwachsener ein Beispiel nehmen: "Vielleicht könnten wir versuchen, in einigen Situationen auch einfach direkter und ehrlicher zu handeln", so wie es die Schüler in ihrer Klasse oftmals täten. Laut Jessica lohne sich ein FSJ besonders, wenn man bei der Berufswahl noch nicht sicher sei. "Es ist eine tolle Gelegenheit, den Beruf intensiv kennenzulernen und Erfahrungen zu sammeln". Das FSJ wird von den "Sozialen Lerndiensten im Bistum Trier" pädagogisch begleitet. In fünf Seminarwochen treffen sich die Freiwilligen, um sich weiterzubilden und ihre Erfahrungen auszutauschen. "Ich konnte schon viele Tipps von anderen FSJlern anwenden und behalte diese auch im Hinterkopf, wenn ich mit den Kindern arbeite", sagt Jessica.
Frühzeitig anmelden


Neben dem FSJ bieten die Sozialen Lerndienste im Bistum Trier auch den Bundesfreiwilligendienst (BFD) an. Wer sich für ein FSJ oder BFD entscheidet, wird je nach Interesse und Bedarf für sechs bis 18 Monate in Kindertagesstätten, Krankenhäusern, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Seniorenwohnheimen, Schulen, in der Jugendarbeit oder Gemeinwesenprojekten eingesetzt. Die Freiwilligen erhalten ein Taschengeld, die Sozialversicherungsbeiträge werden übernommen, der Kindergeldanspruch bleibt bestehen. Am Ende gibt es ein Zeugnis. Bewerbungen für ein FSJ oder einen BFD sollten unbedingt frühzeitig erfolgen an: Soziale Lerndienste, Dietrichstraße 30a, 54290 Trier oder direkt an die gewünschte Einsatzstelle. Eine Übersicht findet sich unter www.soziale-lerndienste.de. redWeitere Infos: www.facebook.com/soziale.lerndienste und unter Telefon 0651/993796-302.

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