Zurück zu den Wurzeln

GEROLSTEIN-BÜSCHEICH. (gs) In herzlicher Verbundenheit: In seinem Heimatdorf Büscheich hat Pfarrer Paul M. Müller kürzlich das Goldene Priesterjubiläum gefeiert. Seine Lebensspur führt den in Saarbrücken lebenden Seelsorger auch immer wieder zu seinen Wurzeln zurück.

Keine Frage für den forschen Pfarrer, Jahrgang 1929, der seit langem in Saarbrücken wohnt: "Wenn schon gefeiert wird, dann in der Heimat!" Dort, wo Pfarrer Paul M. Müller 1955 die Primiz gehalten hatte, feierte er 50 Jahre später auch sein Priesterjubiläum in der Filialkirche Johannes der Täufer in Büscheich. Unweit seines Elternhauses, an dessen Stelle jetzt der nach seinem Vater benannte Dorfplatz ist: "Müller-Nikla-Platz". 60 Jahre hatte Nikolaus Müller in der Filialkirche als Küster gedient und auch auf vielseitige andere Weise zu Ehren der Mitbürger gewirkt. Zum zweifachen Fest Ostern und Goldenes Priesterjubiläum war die (kürzlich in viel Eigenleistung renovierte) Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt. Sozusagen das ganze Dorf und weitere Bekannte und Verwandte feierten mit "ihrem" Paul M. Müller das Festhochamt. Die Messzelebration hatte der Jubilar selbst übernommen. "Hier in der Büscheicher Kirche habe ich die innere Beziehung zu meiner Heimat und die Erinnerung an meine Eltern, die in dieser Kirche ihren religiösen Bezugspunkt hatten", sagte Pfarrer Müller während der Predigt. Mit den Worten "50 Jahre danach..." verknüpfte Pfarrer Müller den aktuellen Zeitfaden mit dem Tag der Priesterweihe am 26. März 1955. Er sprach über seine beruflichen Beweggründe in jungen Jahren. Der intensive Gedanke an den Priesterberuf sei ihm nach dem Abitur gekommen - bei der großen Frage nach einem sinnerfüllten Leben. Er sagte dankbar: "Damals war es die Berufung." Der Pfarrer ist durch Rundfunk und Fernsehen weit über seine Wirkungsstätten hinaus bekannt geworden. Er war über Jahrzehnte für den Südwestfunk und Saarländischen Rundfunk tätig und über 20 Jahre Mitglied des Rundfunkrates der ARD. Stets hat er auch die Verbundenheit zur Heimat gepflegt. Er sei bei der Bevölkerung sehr beliebt, sagte Ortsvorsteher Oswald Weber, der die Gratulation im Namen der Ortsgemeinde überbrachte. Der Festgottesdienst wurde mitgestaltet von der Organistin Elisabeth Rieder zusammen mit Petra Blumberg (Querflöte) sowie einer Bläsergruppe des Musikvereins Büscheich unter der Leitung von Rainer Dahm. Eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Büscheich erwies dem Jubilar ebenfalls die Ehre.

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