Zusammenstoß mit Schienenbus
Utzerath · Beim Zusammenstoß mit einem Schienenbus der Vulkan-Eifel-Bahn ist am Sonntagnachmittag ein Traktorfahrer aus der Verbandsgemeinde Daun schwer verletzt worden. Die zehn Reisenden in der Bahn und der Zugführer blieben unverletzt.
Utzerath. Die Kollision ereignete sich gegen 16 Uhr zwischen Hörschhausen in der Verbandsgemeinde Kelberg und Darscheid (VG Daun). Der Traktorfahrer war laut Information der Polizei Daun auf einem Wirtschaftsweg gefahren, der dort die Gleise an einem unbeschrankten, nur mit einem Andreaskreuz markierten Übergang quert.
Nach Stand der Ermittlungen bemerkte der 27-Jährige zunächst den Schienenbus nicht, der aus Kaisersesch in Richtung Gerolstein heranrollte. Erst als der Traktor bereits auf den Gleisen war, habe er den Zug wahrgenommen und noch zurückzufahren versucht - zu spät: Der Traktor wurde an der Frontpartie vom Zug erfasst und herumgerissen. Der Fahrer erlitt schwere, jedoch keine lebensgefährlichen Verletzungen.
Der Schienenbus wurde bei dem Zusammenstoß ebenfalls beschädigt, konnte allerdings später weiterfahren. Die zehn Passagiere und der Zugführer blieben unverletzt. Den Sachschaden schätzen die Beamten von der Inspektion auf rund 20 000 Euro - dabei sei der Traktor als wirtschaftlicher Totalschaden zu verbuchen. Dem Lokführer sei kein Fehlverhalten anzulasten.
Zum Glück sei der Unfall relativ glimpflich ausgegangen, sagt Jörg Petry, Geschäftsführer der Vulkan-Eifel-Bahn. "Es ist immer schlecht, wenn so ein Unfall passiert, aber die Bahn trägt keine Schuld daran. Wir können nur darauf aufmerksam machen, dass die Verkehrsteilnehmer das Andreaskreuz ernst nehmen. Das ist so, wie wenn man ein Stoppschild überfährt."
Ähnlich vom Hergang, aber deutlich dramatischer war der Unfall im Juni 2009: Damals war bei Hohenfels-Essingen ein historischer Schienenbus, ebenfalls von der Vulkan-Eifel-Bahn, an einem unbeschrankten Bahnübergang mit einem LKW kollidiert. Dabei wurden 35 Menschen verletzt. fpl