Daun. Im Frühjahr hatte das TMG gemeinsam mit dem Schulträger, dem Landkreis Vulkaneifel, beim Land beantragt, eine Option zur Einführung des achtjährigen Gymnasiums in Kombination mit der Ganztagsschule (G8GTS) für das Schuljahr zu bekommen. Seit Donnerstag steht fest: Der Antrag wurde im Mainzer Bildungsministerium positiv beschieden. "Wir freuen uns natürlich sehr, dass wir den Zuschlag bekommen haben", erklärt der stellvertretende Schulleiter Bernd Krings auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds. Er weiß: "Auf uns kommt nun eine Menge Arbeit zu."
Informationsveranstaltung Anfang Dezember

Denn der weitere Zeitplan ist eng gesteckt: Anfang Dezember wird es eine zentrale Informationsveranstaltung in der Schule geben, in der das G8GTS-Modell noch einmal ausführlich erläutert wird. Die nun erteilte Option gibt den ausgewählten Gymnasien (neben dem TMG drei weitere im Land) die Möglichkeit, im bevorstehenden Anmeldeverfahren eine ausreichende Zahl an Schülern zu erreichen, damit aus der Option eine Errichtungsgenehmigung werden kann.

Die Anmeldetermine an den Gymnasien mit einer Option auf G8GTS liegen unmittelbar nach der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse und damit früher als an den anderen weiterführenden Schulen. Für eine endgültige Errichtungsgenehmigung sollten dabei in der Regel so viele Schüler für das G8GTS-Gymnasium angemeldet werden, dass drei Klassen gebildet werden können.

Wird diese Hürde genommen, könnte der Umstieg des TMG auf eine richtige Ganztagsschule ab 2011 beginnen. Für die fünfte und die sechste Klasse wird die Ganztagsschule nicht verpflichtend sein, erst ab dem siebten Schuljahr. Einige Jahre werden das klassische und das GTS-Modell nebeneinander herlaufen, bis 2017: Dann könnte am TMG in zwei Altersstufen gleichzeitig Abitur gemacht werden.

Meinung

Von Stephan Sartoris

Große Chance

Welch eine große Chance für die Kreisstadt mit den zwei Gymnasien und für das Bildungsangebot im Kreis allgemein: Schafft das TMG alle Hürden auf dem Weg zur Umwandlung in eine echte Ganztagsschule, gibt es künftig eine wirkliche Alternative für die Eltern. Sie können wählen zwischen dem Geschwister-Scholl-Gymnasium mit der klassischen Laufbahn (Abitur nach zwölfeinhalb Jahren) auf der einen Seite, und dem TMG als Ganztagsschule mit dem Abitur nach zwölf Jahren auf der anderen Seite. Diese klare Abgrenzung zwischen den beiden Schulen würde zudem eine weitere, seit vielen Jahre geführte Diskussion beenden: die um den Fortbestand der zwei Gymnasien in Daun. s.sartoris@volksfreund.de