Dorfentwicklung Bauland ist begehrt in Mehren

Mehren · Von gut 1400 auf nun 1500: Einwohnerzahl der Gemeinde ist binnen weniger Jahre gestiegen.

 Die Lage macht‘s: Wegen der Nähe zu Daun und zur Autobahn sind Baugrundstücke in Mehren gut zu vermarkten.

Die Lage macht‘s: Wegen der Nähe zu Daun und zur Autobahn sind Baugrundstücke in Mehren gut zu vermarkten.

Foto: TV/Lydia Vasiliou

(lyv) Seit fast zwei Jahren ist die Gemeinde Mehren im „Energiesparmodus“: Die Flutlichtanlage auf dem Sportplatz ist bereits mit LED-Leuchten ausgerüstet und auch schon 38 Straßenlaternen leuchten mit sparsamer Energie. „Nach und nach sollen alle Straßenzüge in Mehren damit bestückt werden“, sagt Ortsbürgermeister Erwin Umbach.

Es sei der größte finanzielle Aufwand, den das Dorf noch leisten müsse. Bereits seit 2019 sei man auf dem Weg zum Energiedorf. Denn jeder, der sein bestehendes Gebäude bei einer Renovierung mit Energiesparmaßnahmen, sei es bei neuen Heizungen, die dann keine fossilen Brennstoffe mehr benötigen, bei Fenstereinbauten, bei Isolierung des Gebäudes oder Daches oder ähnliches, kann bei der Gemeinde einen Antrag auf Förderung stellen.

„Wir haben auch schon darüber nachgedacht, die gemeindeeigenen Häuser mit Photovoltaik auszurüsten, aber das ist nicht so einfach und daher noch nicht spruchreif“, sagt Umbach. Inzwischen seien auch schon einige Fenster am Gemeindehaus ausgetauscht worden, der Rest soll bald noch folgen.

Besonders erfreut ist der Ortsbürgermeister über den großen Zuspruch beim Baugebiet „Auf der Acht“, das seit 2006 erschlossen ist. „Ich verkaufe zurzeit fast jeden Monat ein Grundstück, die Nachfrage ist erheblich“.

Von 60 Baugrundstücken sind noch 20 übrig, davon sind zehn in privatem Besitz. Kein Wunder, dass im Laufe der vergangenen fünf Jahre die Einwohnerzahl von rund 1400 auf 1500 angestiegen ist. Dass sich die Leute für Mehren entscheiden, „liegt auch daran, dass wir im Ort einen Arzt, Kindergarten und Ganztagsschule haben“, sagt Umbach. Auch die unmittelbare Nähe zur Autobahn oder Daun mit allen nötigen Geschäften oder Arbeitsplätzen spiele eine große Rolle.

Und die Bürger fühlen sich zudem wohl im Ort, und können ihre Ideen einbringen. „So haben wir gemeinsam mit zahlreichen Freiwilligen eine ‚Storchenwiese‘ angelegt“, sagt Umbach lachend, „wir nennen sie so, weil wir im übertragenen Sinne neue Kinder bekommen haben“. Dabei handelt es sich allerdings nicht um Lebewesen, sondern um Bäume. Ausgesucht haben die Gewächse die Personen, „die sich mit Eifer an der Aktion beteiligt haben“, betont Umbach.

Bislang sind so inzwischen 36 Hecken sowie Laub- und Obstbäume angepflanzt worden, eine Aufgabe, die auch noch in den kommenden Jahren weiter geführt werden wird. Größere Projekte kann die Gemeinde allerdings nicht stemmen, „dazu fehlen uns die finanziellen Voraussetzungen“, sagt der Ortsbürgermeister.

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