50 Jahre St.-Martinus-Kirche Mückeln und 30 Jahre Treverisorgel in der Filialkirche: In einer Jubiläumsmesse in der St.-Martinus-Kirche, die vier ehemalige Pastoren der Gemeinde zelebrierten, wurden diese Ereignisse gefeiert. Gestaltet wurde die Messe vom Trierer Domorganisten Josef Still an der Treverisorgel und dem Männergesangverein "Heimattreu" Mückeln. Nach der Messe bot sich im Bürgersaal ein Blick auf die Entstehungsgeschichte der Filialkirche. Dort hatte man altes Fotomaterial und Gegenstände aus 50 Jahren Geschichte der Kirche unter dem Motto "50-jähriges Kirchenleben in Mückeln" zusammen getragen und ausgestellt. Einst hatte Mückeln eine um 1800 erbaute Kapelle, die damals am Ortsrand lag. Sie war jedoch marode und auch zu eng geworden, so dass die Gemeinde sich zu einem Neubau entschloss. Die alte Kapelle, die ursprünglich erhalten bleiben sollte, musste wegen Baufälligkeit jedoch später abgerissen werden. Neben der Schule wurde am 12. November 1950, dem Fest des Ortspatrons Martinus, der Grundstein für den Bau der neuen Kirche gelegt. Voran gegangen waren Schwierigkeiten mit der Bauplanung, denn der erste Architekt hatte den Neubau zu groß geplant. Das konnte sich die Gemeinde sich nicht leisten. Im Protokoll des Gemeinderats steht, dass dieses Projekt nicht genehmigt und verworfen werde, weil er zu teuer sei "und noch allerhand an Butter, Fett, Hülsenfrüchten, Kartoffeln und anderem" verschlinge. Mit einem neuen Architekten wurde am 21. November 1954 die Kirche eingeweiht. In den vergangenen Jahren wurde die Filialkirche saniert, wobei ein statischer Fehler in ihrer Dachkonstruktion beseitigt und das Gebäude neu verputzt wurde. Ein Kleinod der Orgelbaukunst beherbergt die Kirche seit 1974, als die Gemeinde Mückeln die Trierer Treverisorgel geschenkt bekam. Diese war 1900 gebaut worden und stand bis 1974 im Trierer Saalbau Treveris, der abgerissen wurde und einem Parkhaus wich. Die Kollekte und der Erlös des Festes sind für die Renovierung der Kirche bestimmt.