Zwei Pfund Aufschnitt und 15 Liter Kaffee

Zum 20. Seniorentag hatte der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Mannebach (Verbandsgemeinde Kelberg) als Initiator und Organisator nicht nur wie sonst die über 65-Jährigen eingeladen, sondern auch die übrige Dorfgemeinschaft. Auf dem Programm standen Musik, Ehrungen und ein reich bebilderter Rückblick.

Mannebach. (bb) "Die Feier verlief in bester Stimmung", hatte der heute 86 Jahre alte Nikolaus Hermann als Dorfchronist und Hobbyfotograf unter dem Titel "Erster Adventskaffee für alte Leute" im Dezember 1989 schriftlich festgehalten. Und er hatte eine Liste angelegt: "Verzehrt wurden: 15 Liter Kaffee, zwei Pfund Aufschnitt, 20 Eier, 50 Flaschen Wein..."

Seine Aufzeichnungen sorgten jetzt für Fröhlichkeit, seine Fotografien für regen Austausch. "Wie wir uns verändert haben!", fanden die Besucher des 20. Seniorennachmittags, der aus Platzgründen statt in der alten Schule im Saal Jägerhof über die Bühne ging. Denn neben den knapp 50 über 65-Jährigen waren auch etwa genauso viele jüngere Mannebacher zum Feiern gekommen.

Zu Beginn hatte Ortsbürgermeister Walter Eich gesagt, dass die Motivation in 20 Jahren gleich geblieben sei: "Abwechslung bieten, miteinander ins Gespräch kommen, die Gemeinschaft pflegen." Er bezeichnete das Engagement der Initiatoren und Organisatoren des Seniorentags als außerordentlich wertvoll für die Dorfgemeinschaft und ehrte stellvertretend für alle bisherigen Vorstandsmitglieder des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Alois Mindermann und Hans Falkenbach mit einer Urkunde.

Viel Lob gab es auch für die Frauen, die den Eingang mit Laternen und den Saal geschmückt, die Tische fein gedeckt und die Bühne gestaltet hatten. Vier Mitglieder des Musikvereins aus dem Nachbardorf Boos (Kreis Mayen-Koblenz) hatten den Nachmittag eröffnet. Der Heilige Nikolaus (Hans Falkenbach) hatte kleine Geschenke dabei, und der Ortsbürgermeister überreichte gemäß einer alten Regel jedem Senior 13 Euro als "Weihnachtsgeld".

"In den ersten zehn Jahren haben die Kinder des Dorfs immer ein Theaterstück aufgeführt", erzählt Helga Mindermann. "Dann bauten die Männer des Fördervereins die Bühne, und Hiltrud Morsch sorgte für das Bühnenbild, die Kleidung und die Requisiten", sagt sie und erklärt: "Es war viel Arbeit, hat aber viel Spaß gemacht." Und ganz bestimmt notiert am Ende Nikolaus Hermann: "Die Feier verlief in bester Stimmung."

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