Medizinische Versorgung Zweite Corona-Ambulanz für die Vulkaneifel entsteht in Hillesheim

Hillesheim/Daun · In Daun läuft die Behandlung von Patienten schon, in dem von der Stadt Hillesheim zur Verfügung gestellten Gebäude voraussichtlich ab Montag. Fünf Praxen sind beteiligt.

 Mit vereinten Kräften: In der Hillesheimer Markt- und Messehallen entstehen in Modulbauweise die Behandlungsräume für die zweite Corona-Ambulanz in der Vulkaneifel.

Mit vereinten Kräften: In der Hillesheimer Markt- und Messehallen entstehen in Modulbauweise die Behandlungsräume für die zweite Corona-Ambulanz in der Vulkaneifel.

Foto: TV/Stephan Sartoris

Wo einst Menschen gegessen, getrunken und gekegelt haben, im früheren Steakhaus in der Dauner Innenstadt, ist seit Dienstagnachmittag die erste Corona-Ambulanz im Kreis Vulkaneifel in Betrieb. Das einstige Restaurant mit Kegelbahnen in der Abt-Richard-Straße wurde mit tatkräftiger Unterstützung vieler Helfer innerhalb von vier Tagen in die von der kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz unterstützte und anerkannte Ambulanz umgebaut. Der Kreis und Mediziner Carsten Schnieder, der die Corona-Ambulanz leitet, haben mit dem Krankenhaus in Daun die Ambulanz auf den Weg gebracht, um die Klinik und die im Einzugsgebiet niedergelassenen Ärzte zu entlasten und die bestmögliche Versorgung der Bevölkerung auch bei weiter steigenden Fallzahlen zu ermöglichen. In Daun können nun bis zu 400 Patienten täglich behandelt werden.

Am Montag hatte Landrat Heinz-Peter Thiel angekündigt, auch für den Bereich Gerolstein/Hillesheim/ Jünkerath einen Standort für eine weitere Corona-Ambulanz festzulegen. Gesagt, getan: Die zweite Anlaufstelle wird derzeit in der Markt- und Messehalle in Hillesheim aufgebaut. „Das Gebäude für diesen Zweck bereit zu stellen, war für uns Ehrensache“, sagt  Stadtbürgermeisterin Gabi Braun. „Wir haben die Halle vorgeschlagen, weil sie mit ihrer Infrastruktur bestens geeignet ist“, ergänzt der 1. Beigeordnete der Stadt, Gerald Schmitz.

Die Fachleute von der Firma Messebau Hannover, die schon für Daun die Behandlungsboxen geliefert hat, sind von der Kreisstadt gleich weiter gefahren nach Hillesheim. Dort sollen – unter anderem mit Unterstützung der Feuerwehren Gerolstein, Hillesheim und Jünkerath – zunächst bis zu 15 Plätze entstehen. Erweiterungen sind aber jederzeit möglich, wenn der Bedarf größer wird. Und dieser Fall wird eintreten, worauf der Leiter des Gesundheitsamts des Kreises, Volker Schneiders, und Landrat Thiel immer wieder hinweisen:

Die zweite Corona-Ambulanz für die Vulkaneifel soll wie die in Daun Druck von den Krankenhäusern nehmen und die hausärztlichen Praxen entlasten. Thiel verweist darauf, dass die neue Einrichtung nicht für ein spezifisches Gebiet im Kreis gedacht sei, sondern über die Kreisgrenzen hinweg für die ganze Vulkaneifel: „Auch Ärzte beispielsweise aus Manderscheid können die Ambulanz nutzen.“

Fünf Praxen aus Hillesheim, Stadtkyll, Jünkerath und Lissendorf machen mit. So auch Mediziner Martin Holbach: „Die Einrichtung der Corona-Ambulanz ist eine gute Option für die niedergelassenen Ärzte und kann mit dafür sorgen, die Praxen zu entlasten.“ Am Mittwoch ist mit dem Aufbau der Einrichtung begonnen worden, am Montag soll die Ambulanz in Betrieb gehen. Thiel: „Falls erforderlich, aber auch schon am Freitag.“

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