Zwischen Dynamik und Anrührung

Daun · Zusammen sein und wunderschöne Musik hören: So beschrieb Roy Coppack als der Vorsitzende des veranstaltenden Kulturkreises Daun das Anliegen des Adventskonzerts. Zum Jubiläum kamen mehr Akteure als üblich und es wurde ein besonders glanzvolles Programm aufgeführt. Über 200 Besucher versammelten sich dazu in der St.-Nikolaus-Kirche.

 Zum 25. Mal gestaltete Professor Johannes Geffert (links) das Adventskonzert des Kulturkreises in der St.-Nikolaus-Kirche; von den Mitwirkenden stammen zwei aus Daun: Markus Schmitz (rechts) und Anke Steffens (Zweite von rechts) TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Zum 25. Mal gestaltete Professor Johannes Geffert (links) das Adventskonzert des Kulturkreises in der St.-Nikolaus-Kirche; von den Mitwirkenden stammen zwei aus Daun: Markus Schmitz (rechts) und Anke Steffens (Zweite von rechts) TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Daun. Es habe mit den vielen persönlichen Erinnerungen an die Eifel zu tun und mit den Dauner Freunden, darunter etliche aus den Reihen des Kulturkreises, dass das Adventskonzert in der St.-Nikolaus-Kirche ihm seit nunmehr 25 Jahren so viel bedeute, sagte Johannes Geffert dem TV. Und es sei die Treue.
"Dass sie mich immer wieder einladen", erklärte der musikalische Leiter des Konzerts, der zur gleichen Stunde mit Kollegen aus dem In- und Ausland die neue Orgel in der Trierer Konstantinbasilika hätte spielen sollen. "Keine Frage", betonte Geffert - "Daun geht vor."
Mit mehr Mitwirkenden als je zuvor, mit Stücken der wichtigsten europäischen Komponisten des Barock und der Klassik, mit Feierlichkeit und offensichtlichem Spielspaß der Musiker war das Konzert von Anfang an ein Genuss. Ob nun das komplette Ensemble zum Auftakt von der Empore aus als Beispiel frischer tschechischer Volksmusik und klarer, heiterer Melodik das Konzert für Orgel, Streicher und Hörner von Brixi aufführte oder ob es fortan im Chorraum in wechselnder Besetzung musizierte.
Die Mezzosopranistin Anke Steffens interpretierte voller adventlicher Sehnsucht die Arie "Bereite dich, Zion" aus Bachs Weihnachtsoratorium als dem populärsten all seiner geistlichen Vokalwerke. Die Flötistin Ulrike Friedrich verlieh Mozarts Flötenquartett in D-Dur Schwung und schaffte im Zusammenspiel mit den Streichern Milena Schuster, Vanja Tantikova und Markus Schmitz eine ideale Verbindung aus Dynamik und Anrührung.
Mit Trompete und Flügelhorn setzten Patrick Dreier und Peter Scheerer Glanzpunkte, vor allem bei Telemann. Johannes Geffert spielte die Orgel und das Cembalo. Er ist Professor für künstlerisches Orgelspiel und Improvisation an der Hochschule für Musik in Köln und Leiter der Abteilung Evangelische Kirchenmusik. Seiner Musik und dem Gesang seines Ensembles widmeten die Zuhörer beim Adventskonzert in Daun viel Beifall.bb

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