Zwischen Schreibtisch und Theke

HILLESHEIM. Beim vierten "J-Day", dem Tag von Jugendlichen für Jugendliche, haben mehr als 600 junge Leute bei der Musik von sechs Bands in der Markthalle gefeiert. "Ohne Zwischenfälle", wie die Polizei meldet. Nur wenige Jugendliche hatten was zu meckern.

"Der J-Day ist klasse, weil man so viele Bands live erleben kann", sagte die 15-jährige Elvira. "Außerdem trifft man hier viele Bekannte, auch welche, die man bei anderen Veranstaltungen nicht trifft", meinte ihre gleichaltrige Freundin Jenny. Die Musik war beim vierten "J-Day" für die Jugendlichen das A und O. Marco aus Gerolstein hatte dafür eine andere Veranstaltung sausen lassen. "Bei fast allen Festen spielen ja nur Coverbands die Charts rauf und runter. Das ist öde. Hier ist die Musik echt cool", sagte der 18-Jährige. Seine Freunde nickten zustimmend. "Und dafür muss man bei den anderen Feten dann auch noch sieben bis neun Euro Eintritt zahlen. Beim J-Day sind es nur zwei Euro und ermäßigt sogar nur ein Euro", lobten Julian (16) aus Berndorf und Alexander (17) aus Hillesheim. Beim Eintritt gab es in diesem Jahr eine Neuerung. Kunststoff-Armbänder in den drei Farben pink, gelb und grün standen für die Altersgruppen bis 15 Jahre, 16 bis 18 Jahre und über 18 Jahre. "Wir haben die Jugendschutzbedingungen sogar verschärft. Die bis 15-Jährigen dürfen nur bis 22 Uhr und die 16- bis 18-Jährigen bis Mitternacht bleiben", erklärte der hauptamtliche Jugendpfleger Daniel Gellermann. Der "J-Day" startete um 17.30 Uhr und endete gegen 1 Uhr. Das war manchen Jugendlichen ein Dorn im Auge. "Der J-Day fängt zu früh an und hört zu früh auf", moserte ein 17-Jähriger. "Außerdem haben die Slapstickers als beste Band als erstes gespielt. Das ist schlecht", kritisierte Laura (15) aus Feusdorf. "Ein bisschen von der Stimmung enttäuscht" war Manuel (21) aus Berndorf. "Als Open-Air wäre das echt klasse gewesen." Den wenigen Kritikern standen mehr als 600 Jugendliche gegenüber, die sich gut amüsiert haben. René Fiedler, Gitarrist der Band "Atticted", bestätigte: "Es ist für uns toll und etwas ganz anderes, beim J-Day zu spielen. Die jungen Leute sind hier gut beim Feiern aufgehoben." Forum für Newcomer-Bands

Das bestätigte gestern auch die Polizei in Daun. Es habe keine Zwischenfälle gegeben. Dem "J-Day", von einem 30-köpfigen jungen Helferteam für Jugendliche organisiert, gewinnt Gellermann noch einen weiteren positiven Aspekt ab. "Wir geben auch Newcomer-Bands die Chance zu spielen. Erst vorgestern hat sich noch eine sechste Band gemeldet, die auch zum Zuge kam." Einige Mitglieder des Jugendausschusses und Heike Bohn, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Hillesheim, standen neben anderen jungen Helfern hinter der Theke.

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