Walsdorf/Rockeskyll: Baggerfahrer stirbt bei tragischem Grubenunglück

(vog) Ein 48 Jahre alter Unternehmer ist in seiner Lavagrube zwischen Walsdorf und Rockeskyll (Landkreis Vulkaneifel) bei Baggerarbeiten ums Leben gekommen. Aus einer Steilwand löste sich Basaltbrocken, der den Chef von mehr als 50 Mitarbeitern erschlug.

 In dem Führerhaus des Baggers wurde der 48-jähriger Unternehmer von einem großen Basaltbrocken erschlagen. Er mußte von der Feuerwehr aus dem völlig zerstörten Führerhaus geborgen werden. Ein Teil der Steilwand in der Lavagrube war bei Arbeiten eingestürzt.

In dem Führerhaus des Baggers wurde der 48-jähriger Unternehmer von einem großen Basaltbrocken erschlagen. Er mußte von der Feuerwehr aus dem völlig zerstörten Führerhaus geborgen werden. Ein Teil der Steilwand in der Lavagrube war bei Arbeiten eingestürzt.

Foto: Gabi Vogelsberg

„Das ist ein extrem tragisches Unglück“, sagt Matthias Meyer, Ex-Bürgermeister der Heimatgemeinde Oberbettingen des Getöteten. Der 48-jährige Tiefbau-Ingenieur kannte das Arbeiten in der Grube von Kindesbeinen an. Bereits seine Eltern betrieben eine kleine Grube. Nach dem Studium baute er das Unternehmen immer weiter aus. Heute sind mehr als 50 Mitarbeiter bei ihm beschäftigt.

Die Belegschaft in der Grube zog sich gestern Morgen schockiert zurück. Fassungslosigkeit macht sich auch bei den Rettungskräften breit, weil der Unternehmer in der Region bekannt und beliebt war. Gegen 9.25 Uhr ging der Notruf bei der Hillesheimer Feuerwehr ein. Wolfgang Rechs, stellvertretender Wehrleiter: „Da hieß es noch, es gilt eine verschüttete Person zu retten. Als wir kurze Zeit später in der Grube eintrafen, war der Unternehmer schon verstorben.“

Eingequetscht im zertrümmerten Führerhaus seines Baggers an einer Steilwand in der Lavagrube auf der Gemarkung „Kyllerhöhe“ in der Nähe des Segelflugplatzes zwischen Walsdorf und Hillesheim. Einsatzleiter Rechs: „Das Führerhaus existierte quasi nicht mehr. Alles war eingedrückt.“ Polizeihauptkommissar Hans-Jürgen Fuhrmann nahm die Ermittlungen auf. Er sagt: „Wahrscheinlich ist ein Teil der Steilwand eingestürzt und das Führerhaus wurde vermutlich von einem großen Basaltbrocken getroffen und eingedrückt, so dass der Baggerführer tödlich verletzt wurde.“

20 Feuerwehrleute der Hillesheimer Wehr gingen sehr pietätvoll und umsichtig vor. Nach der Bergung setzte starker Regen ein und machte die Wege in die Tiefe der Grube für Pkw unpassierbar. Rechs: „Damit der Leichenwagen sich nicht festfährt, bringen wir die Leiche nach oben an den Eingang zur Grube.“ Der Unglücksort wurde unverzüglich großräumig abgesperrt. Das Bergamt wurde eingeschaltet und ermittelt – ähn-lich einer Berufsgenossenschaft – die Zusammenhänge. Ex-Bürgermeister Meyer erklärt: „Der Unternehmer war sehr geschickt mit dem Bagger. Er konnte alle Maschinen bedienen und vor allem konnte er sehr genau Risiken abwägen.“ Der 48-Jährige hinterlässt Ehefrau und eine erwachsene Tochter, die studiert. Die weiteren Geschicke des großen Tiefbauunternehmens sind ungewiss.

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