Umwelt Was denn nun: Biotüte oder Biotonne?

Trier · Der Streit über das beste Entsorgungsmodell für Speisereste und Küchenabfälle geht weiter. Hat der Trierer Sonderweg eine Chance? Ein Schreiben aus dem Umweltministerium sorgt für Verwirrung.

 Das Bringsystem mit den Biotüten funktioniert. Mancherorts ärgern sich Anwohner allerdings über überquellende Biomüll-Container.

Das Bringsystem mit den Biotüten funktioniert. Mancherorts ärgern sich Anwohner allerdings über überquellende Biomüll-Container.

Foto: Roland Morgen

Die Diskussionen über die vor drei Jahren in der Region eingeführte Biotüte gehen weiter. Ist die Tüte ein Erfolgsmodell, wie die Befürworter nicht müde werden zu betonen? Oder ist das sogenannte Modell Trier Plus reif für die Tonne, wie die Kritiker behaupten? Nachdem es zuletzt so aussah, als hätten der regionale Abfallzweckverband ART und das rheinland-pfälzische Umweltministerium ihre unterschiedlichen Auffassungen über die Biomüllentsorgung beigelegt, sorgt nun ein Schreiben von Umweltstaatssekretär Thomas Griese für neue Misstöne. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage mehrerer CDU-Landtagsabgeordneten aus der Region schreibt der wegen der Beförderungsaffäre Ende des Jahres aus dem Amt scheidende Griese, dass noch zu bewerten bleibe, ob das Trierer Erfassungssystem die gesetzlichen Anforderungen erfülle.  Die Mainzer Landesregierung teile auch nicht die Auffassung, dass die dauerhaft zulässige rechtliche Ausgestaltung durch den Zweckverband Abfallwirtschaft bereits nachgewiesen sei, so der Umweltstaatssekretär.