Widerstand gegen geplanten Steinbruch wird stärker

Mandern · Die Gegner des geplanten Steinbruchs bei Mandern haben Verstärkung bekommen: Der in beratender Funktion tätige Fachbeirat für Naturschutz des Kreises Trier-Saarburg hat jetzt in einer Resolution das Land Rheinland-Pfalz dazu aufgefordert, „einen Quarzitabbau im Naturpark Saar-Hunsrück nicht zuzulassen“.

Wie bei volksfreund.de schon berichtet, will die Baufirma Lehnen aus Sehlem den seit Jahrzehnten stillgelegten Manderner Steinbruch reaktivieren und auf einem circa 15 Hektar großen Areal nahe der Hunsrückhöhenstraße (B407) bis zu 100 Meter tief graben und jährlich zwischen 100000 und 200000 Tonnen Quarzit abbauen. Weil die landeseigene Staatswaldfläche aber mitten in der Kernzone des Naturparks liegt, müsste das Betreiber-Unternehmen zunächst von gesetzlichen Auflagen befreit werden. Dieser Antrag liegt zurzeit in bei der oberen Landespflege-Behörde in Koblenz vor.

Der Naturschutz-Beirat des Kreises hofft auf eine ablehnende Antwort. Denn: „Der beantragte Quarzitabbau stellt einen massiven Eingriff in Natur und Landschaft des Naturparks dar“, erklärt das Gremium in seiner Resolution.Für die Bewohner der Region hätte der Steinbruch in Form von zunehmendem LKW-Verkehr, einer auch durch Sprengungen verursachten Steigerung des Lärmpegels und einer Minderung der Trinkwasserqualität „unzumutbare Folgen“. Auf den letztgenannten Punkt legt auch Werner Angsten (CDU), der bereits wiederholt seine Bedenken gegen das Projekt geäußert hat, die Aufmerksamkeit: „Den Mandernern würde durch den Steinbruch im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser abgegraben“, sagt der Keller Verbandsgemeinde-Bürgermeister. Denn das Abbau-Gelände befindet sich in unmittelbarer Nähe des einzigen Einzugsgebiets, das den 900-Einwoher-Ort mit Trinkwasser versorgt. Klare Aussagen kommen inzwischen auch aus den Nachbarorten von Mandern: So kündigt Waldweilers Ortsbürgermeister Manfred Rauber an: „Wir werden uns bis zur letzten Instanz gegen diesen Steinbruch wehren.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort