Unwetter Wie Querdenker die Katastrophe für sich ausnutzen

Trier · Zwischen Kritik an der Corona-Impfkampagne und Hinweisen zu Demonstrationen gegen die Corona-Politik finden sich in den Chat-Gruppen der sogenannten Freiheitsboten Trier, Trier-Saarburg, Bitburg und Bernkastel-Wittlich seit einigen Tagen auch jede Menge Aufrufe, um in den Flutgebieten zu helfen.

 Ein Transporter mit der Aufschrift „Friedensfahrzeug“ fährt am Rand des Katastrophengebiets in den Weinbergen von Ahrweiler entlang.

Ein Transporter mit der Aufschrift „Friedensfahrzeug“ fährt am Rand des Katastrophengebiets in den Weinbergen von Ahrweiler entlang.

Foto: dpa/Thomas Frey

Etwa in Kordel (Trier-Saarburg) oder im Trierer-Stadtteil Ehrang. In den Aufrufen wird häufig Kritik an den offiziellen Helfern und der Polizei geübt. Sie würden die Freiwilligen abweisen, sie an der Fahrt in die Katastrophengebiete hindern. Und: Einsatzkräfte von THW, Feuerwehr und der Bundeswehr würden abgezogen und die Menschen in den Flutgebieten bewusst im Stich gelassen. Nicht selten gipfeln in einschlägigen sozialen Medien wie Telegram, Twitter oder Facebook solche Vorwürfe in Verschwörungstheorien, die Katastrophe sei inszeniert, Talsperren seien bewusst zum Überlaufen gebracht worden, um die Klimapolitik in Deutschland zu rechtfertigen.