Wiesbaum-Mirbach: Stiftung stellt 80.000 Euro für Sanierung der Erlöserkapelle zur Verfügung

(mh) Glückliche Gesichter: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellt 80.000 Euro für die Sanierung der Erlöserkapelle in Mirbach zur Verfügung. Bis Ende nächsten Jahres sollen sämtliche Arbeiten am „Eifeldom“ fertig gestellt sein - falls weitere Gelder fließen.

Die gut 100 Jahre alte Erlöserkapelle in Marbach stellt eine Besonderheit unter den Kirchenbauwerken in der Region dar. Vor allem durch die im Kirchenschiff wandhoch, im Altarraum und Chor komplett mit Mosaiken ausgestatteten Wand- und Gewölbebilder, hebt sie sich von den üblichen Kirchen ab. Zudem ist die Kirche beliebt bei Brautpaaren, Pilgern und Touristen aus Nah und Fern.
Damit das so bleibt, muss das Bauwerk umfangreich saniert werden. Denn an dem Gotteshaus, das seit 1956 von der Zivilgemeinde Wiesbaum-Mirbach unterhalten werden muss, nagt der Zahn der Zeit erheblich.

So zeigt das Außenblendwerk aus weichem Weiberner Tuffstein (wie er auch am Kölner Dom verwendet wurde) mehr und mehr Zerfallserscheinungen. Die Fugen sind undicht, eindringende Nässe bedroht den Bestand. Daneben wurden bereits Holzschädlinge im Kircheninneren und im Dachstuhl bekämpft. Darüber hinaus werden Zimmerererarbeiten am Dachstuhl sowie Klempnerarbeiten an Mauerzinnen, Fensterbänken und Gesimsen ausgeführt. Kurzum, wie Bauleiter Martin Grabowski sagte: „Der Bau sieht besser aus, als er ist.“ Den Sanierungsaufwand beziffert Jürgen Mathar von der Bauabteilung im Hillesheimer Rathaus mit rund 310.000 Euro. 120.000 Euro hat das Land bereits zur Verfügung gestellt, und nun beteiligt sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz am Erhalt des Bauwerks.

Bei einer Besichtung der derzeit laufenden Sanierungsarbeiten haben die Stiftungsmitglieder Eckhard Wegner und Ernst Greve einen Förderantrag unterzeichnet. Der besagt, dass sich die Stiftung mit 80.000 Euro an den Kosten für die rund 200.000 Euro teure Fassadensanierung beteiligt.

Ortsbürgermeister Jakob Blum war sichtlich erfreut. Er sagte: „Solch erfreuliche Termine hat man als Ortsbürgermeister selten.“
In die gleiche Kerbe schlug Hillesheims Bürgermeisterin Heike Bohn. Sie meinte: „Das ist die Basis dafür, dass sich künftige Generationen auch noch an der Kapelle mit ihrer wertvollen baulichen Ausstattung erfreuen können.“ Zunächst ist aber noch der für 2008 geplante dritte Bauabschnitt zu erledigen, der sich dem Kirchturm widmen soll und mit weiteren 110.000 Euro veranschlagt ist. Und da das Bistum sich laut Mathar bislang nicht an den Kosten beteiligen will, müsse noch in weitere Verhandlungen getreten werden.

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