"40 Cent im 40. Jahr"

Die Vorzeichen für das Fest der Milch-Union Hocheifel (Muh) am Sonntag könnten kaum besser sein: Die Molkerei sieht sich bestens aufgestellt und hat für ihre Milchlieferanten eine gute Nachricht: Bald zahlt die Muh den Bauern 40 Cent pro Kilo. "40 Cent im 40. Jahr", das passt doch, meint Muh-Chef Rainer Sievers.

Pronsfeld. "Muh in Bewegung" - unter dieses Motto hat die Molkerei in Pronsfeld ihr Fest zum 40-jährigen Bestehen gestellt. Doch am Sonntag könnte das nicht nur auf das Unternehmen, sondern auch auf die Großregion zutreffen. "Wir werden sicher deutlich mehr als 20 000 Besucher hier haben und können logistisch auch bis zu 30 000 Gäste bewirten und unterhalten", sagt der Geschäftsführende Vorstand Rainer Sievers. "Das Besondere an diesem Tag ist, dass wir die Produktion nicht aussetzen. Wir werden auch am Sonntag drei Millionen Liter Milch verarbeiten." Dazu sind neben logistischen Vorbereitungen auch zusätzlich 180 Sicherheitskräfte eingeplant. Drei Genossenschaften standen am Anfang

"So etwas geht nur in einem dynamischen Unternehmen - aber mit 40 Jahren sind wir schließlich auch im besten Alter", sagt Muh-Chef Sievers. Er freue sich auf den Ansturm der Verbraucher und Milchlieferanten. Die Milch-Union Hocheifel entstand 1967 durch den Zusammenschluss der drei Molkerei-Genossenschaften Üttfeld, Bleialf und Schönecken. Damals kam die Muh auf eine Milch-Verarbeitungsmenge von 67 Millionen Kilogramm.Die Basis für den heutigen Erfolg wurde 1972 gelegt, als sich die Genossenschaft neben den Interventions-Produkten Milchpulver und Butter auf die Veredelung von Milch zu H-Produkten spezialisierte. Inzwischen werden in Pronsfeld im Jahr rund 900 Millionen Kilogramm Milch verarbeitet; im kommenden Jahr wird sogar erstmals die Milliardengrenze durchbrochen.Auch bei den Landwirten hat sich in vier Jahrzehnten viel verändert: Im Jahr 1967 lag die durchschnittliche Milchanlieferung noch bei etwa 17 000 Kilogramm Milch pro Jahr, heute liefert jeder Bauer rund 350 000 Kilogramm im Jahr an. Muh-Chef Sievers sieht die Branche derzeit kräftig im Aufwind: "Die Voraussetzungen sind exzellent, die Gespräche mit dem Handel waren gut." Damit dies auch in Zukunft so bleibt, sei zwischen den Partnern auch Kontinuität gefragt. Für die Milchbauern zahlt sich die momentane Marktsituation in barer Münze aus. Derzeit erhalten die Muh-Bauern 35 Cent für das Kilo Milch, acht Cent mehr als vor einem Jahr. "Ab Oktober - mit der Auszahlung im November - steigt der Preis auf 40 Cent", verspricht Rainer Sievers. Die Branche ist nach vielen schweren Jahren wieder im Aufwind, auch deshalb ist die Muh an diesem Sonntag in Feierlaune.LokalesFeiern mit der muh Wer am Sonntag ab 10 Uhr zusammen mit der Muh feiern möchte, kann das Fest nicht verfehlen. Auf dem Weg nach Pronsfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) sind alle Routen ausgeschildert. Das Gelände erreichen Besucher von neun Park + Ride-Plätzen aus mit Pendelbussen. Busfahrt und Fest sind kostenlos. Auf dem Muh-Gelände warten zahlreiche Attraktionen für Groß und Klein sowie die Möglichkeit, die Molkerei bei laufendem Betrieb zu besichtigen. (hw)

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