500 Arbeitslose weniger

Trier · Nach dem deutlichen Anstieg bei der Arbeitslosenzahl im Januar hat sich der regionale Arbeitsmarkt im Februar wieder schnell erholt. Mit 12 700 arbeitslosen Menschen sind 500 Frauen und Männer weniger auf der Jobsuche als noch vor vier Wochen.

Nach einem kurzen Anstieg geht die Arbeitslosenzahl in der Region Trier wieder auf Sinkflug. Gegenüber dem Januar hat sich die Zahl der Arbeitslosen um fast 500 auf genau 12 721 verringert, die Arbeitslosenquote für die Region ist um 0,1 Prozentpunkte auf nun 4,8 Prozent gefallen.

Damit steht die Region deutlich besser da als das Land mit einer Arbeitslosenquote von sechs Prozent und der Bund mit einer Arbeitslosenquote von 7,9 Prozent. Die Tendenz auf allen drei Ebenen ist aber gleich: Die Erholung auf dem Arbeitsmarkt hat sich entgegen dem für die Jahreszeit üblichen Trend fortgesetzt. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) verzeichnete in dem oft noch vom Winter geprägten Monat Februar 3,317 Millionen Arbeitslose - das sind 33 000 weniger als im Januar. In Rheinland-Pfalz waren 125 800 Frauen und Männer ohne Arbeit.

Die Verantwortlichen vor Ort sind vor allem mit der Entwicklung bei den offenen Stellen zufrieden: "Unseren Agenturen wurden 1221 neue Stellen gemeldet, nochmals 83 mehr als im vergangenen Jahr. Die gesuchten Berufsbilder sind dabei breit aufgestellt: Derzeit werden zum Beispiel 83 Mitarbeiter in metallverarbeitenden Berufen wie Schlosser oder Dreher, 44 Köche und Köchinnen, 53 Elektriker und 51 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gesundheitsberufen gesucht", sagt Gundula Sutter, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit in Trier.

Gestiegen ist allerdings die Arbeitslosigkeit unter den Hartz-IV-Empfängern. Dies sei vor allem auf die starke Reduzierung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente seit Jahresbeginn zurückzuführen - etwa bei den Ein-Euro-Jobs.

Auch die Situation bei der Kurzarbeit zeigt ein entspanntes Bild am Arbeitsmarkt. Im vergangenen Jahr hatten im Februar noch 436 Betriebe Kurzarbeit für insgesamt 11 000 Mitarbeiter angemeldet, im Winter 2011 sind es nun lediglich noch 172 regionale Betreibe mit knapp 3000 Mitarbeitern.

Am besten sieht die Lage im Eifelkreis Bitburg-Prüm und im Kreis Trier-Saarburg aus. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent sind die beiden Kreise auch landesweit top. extra Eine gute Ausbildung ist nach Ansicht der Arbeitsagentur Trier ein wichtiger Erfolgsfaktor am Arbeitsmarkt. Dies zeige sich bei den Akademikern. Ihr Anteil an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt lediglich 5,3 Prozent und halbierte sich bei den Beziehern des Arbeitslosengeldes II, also Arbeitslose die in der Regel länger als zwölf Monate ohne Job bleiben, auf 2,7 Prozent. Bewerber mit abgeschlossener Berufsausbildung stellen mit 52,1 Prozent den größten Anteil. Unter den Arbeitslosengeld-II-Beziehern macht diese Gruppe nur noch 37 Prozent aus.

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