9000 neue Jobs in Luxemburg

Luxemburg · Auch wenn der Finanzplatz Luxemburg ordentlich durchgerüttelt wird und sich Banken auflösen: Das Großherzogtum bleibt als Arbeitsort für die Grenzgänger der Region attraktiv. Denn die Zahl der Beschäftigten in Luxemburg ist im dritten Quartal des Jahres 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 9000 gestiegen - vor allem zugunsten der Grenzgänger.

Luxemburg. Speziell Informations- und Kommunikationsspezialisten sind gefragt, ebenso Computer-Fachleute und Fachkräfte aus dem Sozialwesen: Luxemburg braucht wieder mehr Fachpersonal. Und das ist aus dem heimischen Reservoir der Arbeitnehmer und Arbeitsuchenden kaum zu decken (siehe Extra). Die Beschäftigungsquote im Großherzogtum steigt weiter: Im Vergleich zumVorjahreszeitraum hat dritten Quartal 2014 die Zahl der Menschen mit einer Arbeit um 2,5 Prozent zugenommen. Inzwischen arbeiten 362 789 Menschen in Luxemburg, ein Anstieg um 9000 innerhalb eines Jahres. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2014 entspricht das immerhin einem Plus von 0,6 Prozent. Das geht aus den neuesten Zahlen der Statistikbehörde Statec hervor. Auch in der Eurozone insgesamt erholt sich der Arbeitsmarkt weiter, wenn auch etwas langsamer als in Luxemburg. So stieg die Zahl der Beschäftigten in der Eurozone im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,6 Prozent, im Vergleich zum zweiten Quartal dieses Jahres um 0,2 Prozent.
In Luxemburg ist es vor allem der IT- und Kommunikationssektor, der besonders viele Arbeitsplätze geschaffen hat. Insgesamt um 5,7 Prozent nahm die Zahl der Beschäftigten in dieser Branche innerhalb eines Jahres zu. Aber auch im Bereich Dienstleistungen, insbesondere in der Buchhaltung und in der Unternehmensberatung, wurden deutlich mehr Beschäftigte eingestellt. Ihre Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,4 Prozent.
Selbst bei Banken (plus zwei Prozent) und Versicherungen (plus 1,4 Prozent) fanden mehr Menschen einen Arbeitsplatz. In diesem Bereich waren es vor allem Dienstleister im Investmentfondsbereich und bei den Pensionsfonds, wo die Zahl der Beschäftigten mit 4,4 Prozent besonders stark stieg.
Anteilsmäßig wurden auch mehr Frauen als Männer eingestellt. Die Beschäftigung bei den Frauen stieg um 2,9, bei den Männern um 2,2 Prozent.
Die besonders gute Nachricht für Grenzgänger und diejenigen aus der Region Trier, die es werden wollen: Der Beschäftigungszuwachs fällt vor allem zugunsten der Pendler aus. Ihre Beschäftigung hat immerhin um 2,7 Prozent zugelegt. Auch zugezogene Nicht-Luxemburger haben von dem kleinen Jobwunder profitiert. Ihr Beschäftigungsplus liegt bei 3,2 Prozent.
Gut 160 000 Grenzgänger arbeiten aktuell im Großherzogtum, gut die Hälfte (80 151 Beschäftigte) stellt Frankreich, aus Belgien kommen 40 312 Arbeitnehmer, aus Deutschland reisen täglich knapp 40 000 Menschen zur Arbeit ein.Extra

Während in der Region Trier die Arbeitslosigkeit mit einer aktuellen Quote von 3,7 Prozent nahezu stabil ist, liegt sie in Luxemburg mit 7,1 Prozent fast doppelt so hoch. Auch wenn sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Großherzogtum leicht erholt hat (minus 0,3 Prozentpunkte), so sind immerhin 18 278 Menschen ohne Arbeit. Die Zahl der Stellensuchenden hat im November um 311 zugenommen. Ebenfalls zugenommen hat die Zahl derjenigen, die in Beschäftigungs- oder Weiterbildungsmaßnahmen sind: ein Plus von 16,1 Prozent. Demgegenüber ist die Zahl der Bezieher reiner Geldleistungen aus dem Arbeitslosengeld um 4,2 Prozent gesunken. Derzeit gibt es in Luxemburg 3560 offene Stellen. sas

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