Abschied vom einstigen Botschafter des regionalen Handwerks

Trier · Er war leidenschaftlicher Konditor und 21 Jahre lang Präsident der Handwerkskammer in Trier: Nun ist Hans-Josef Jänschke gestorben. Der gebürtige Trierer wurde 82 Jahre alt.

 Hans-Josef Jänschke.TV-Foto:Archiv/Christian Kremer.

Hans-Josef Jänschke.TV-Foto:Archiv/Christian Kremer.

Trier. Geschliffene Worte waren seine Leidenschaft, ebenso wie erstklassige Restaurants und das Gebäck aus der eigenen Backstube in der Trierer Jakobstraße. Nun ist der einstige "Botschafter des regionalen Handwerks", Hans-Josef Jänschke, im Alter von 82 Jahren gestorben. Noch in seinen letzten Tagen schaute er - wie immer - in der Backstube nach, dort, wo 1949 sein Konditoren-Berufsleben begann. In den folgenden Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts kümmerte er sich nicht nur um die Weiterführung des elterlichen Betriebes (Übergabe an die Kinder 1995), sondern auch als Fachlehrer, Innungsobermeister, Kreishandwerksmeister und 21 Jahre lang als Präsident der Handwerkskammer um die 6000 regionalen Betriebe und vor allem um ihren Nachwuchs. Jänschke verstand sich nicht nur als Unternehmer, sondern auch als verantwortungsbewusster Bürger für das Allgemeinwohl. Vor allem für seine Heimatstadt Trier. Sein Motto: "Ehrenamt ist Bürgerpflicht." Dafür wurde der umtriebige Ehrenpräsident mehrfach ausgezeichnet, mit dem Ehrensiegel der Stadt Trier, der Ehrenmedaille der Universität Trier, durch das Land Rheinland-Pfalz und mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse. "Hans-Josef Jänschke war ein Mensch, dem der Konsens und die Ausgewogenheit der Meinungen über alles ging", sagt sein Nachfolger, Handwerkskammerpräsident Rudi Müller. Und so kam es, dass er auch nach seinem Rücktritt 2005 an jeder Vorstandssitzung der Trierer Handwerkskammer sowie der Kreishandwerkerschaft bis heute teilnahm. sas

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