Abschluss mit Sahnehäubchen

Die IG Metall hat am Freitagmorgen ihre Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie in Rheinland-Pfalz fortgesetzt, bevor sie sich gegen Mittag mit den Arbeitgebern einigte. Auch in Jünkerath legten die Gießerei-Beschäftigten der Ergocast für eine Stunde ihre Arbeit nieder.

Jünkerath. (sn) 4,1 Prozent mehr Lohn: Die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie erhalten ab Juni mehr Geld. Darauf einigten sich IG Metall und Arbeitgeber am Freitag in Sindelfingen. Zuvor ließen rund 90 der 260 Beschäftigten der Gießerei Ergocast in Jünkerath am Morgen für eine Stunde die Arbeit ruhen. Unter dem Motto "Erst Mampf, dann Kampf", frühstückten die Männer Fleischwurst mit Brötchen, bevor sie ihre Transparente entrollten. "Kein schlechter Abschluss", sagte Betriebsrat Jürgen Schmitt nach Bekanntwerden des Ergebnisses am Nachmittag. Stefan Sachs, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Trier hatte am Morgen noch gesagt, man wolle sich nicht länger mit Magerquark begnügen, während die Manager das Sahnehäubchen bekämen. Auch er zeigte sich am Nachmittag zufrieden mit dem Abschluss. Auch die Kleinen haben ihr Gesicht gezeigt

"Das Ergebnis liegt doch relativ nah an dem, was wir gefordert haben", sagte Sachs. Für ihn war es wichtig, dass nicht nur die großen Betriebe, sondern auch die kleinen Gesicht gezeigt haben.Auch Hansjörg Schneider, Geschäftsführer der Ergocast, dürfte froh sein über den schnellen Abschluss. Die Jünkerather Gießerei habe nach dem Besitzerwechsel durch Nimbus (der TV berichtete) ganz andere Probleme zu bewerkstelligen, hatte er noch tags zuvor gesagt. Schneider machte der Streik große Sorgen, da die Auftragsbücher voll seien und jede Produktionsstunde, die gestreikt würde, fehle.

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