"Die Masche ist fast immer die gleiche. Mit der Post flattert den Unternehmen ein rechnungsähnlich aufgemachtes Angebot ins Haus, und wer nicht aufpasst und zahlt, ist dann der Dumme." Für Reinhard Neises von der Abteilung Recht und Fairplay bei der IHK Trier gehören die Anfragen der regionalen Betriebe zu solch unseriösen Postsendungen zum täglichen Geschäft. So kursieren gerade Angebote für den Eintrag in einem Online-Firmenanzeiger. Satte 845 Euro jährlich koste die Aufnahme in dem Verzeichnis. "Das Angebot ist aber ganz offenkundig. Wesentlich unseriöser sind andere Anbieter", sagt Neises. So versuchen einige "Schummel-Verlage", beim Eintrag ins Handelsregister Betriebe hinters Licht zu führen. Sie schneiden die Firmen-Anzeige im Bundesanzeiger aus, kleben sie auf einen Brief und legen eine entsprechende Rechnung hinzu. Neises: "Wer hier nicht aufpasst, muss schnell einige hundert Euro zahlen." Vor allem Hotels und Gaststätten erhalten derzeit Post von einer so genannten Bundesgewerbezentrale, bei der Betriebe für knapp 500 Euro Mitglied werden können. Zwar meldet die IHK die Fälle dem Deutschen Schutzverband zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität. Doch eindämmen lassen sich die Angebote damit nicht. "Kaum ist ein Anbieter weg, macht der nächste auf", sagt Neises. "Nur die Masche ist immer dieselbe."