Am Arbeitsmarkt zählt Qualifikation

Die Witterung hat den Arbeitsmarkt im Griff. Doch während die Zahl der Arbeitslosen gegenüber Januar um 242 Frauen und Männer auf 13 205 Jobsuchende angestiegen ist, sieht der Vergleich zum Vorjahr gut aus. Damals waren 434 Menschen mehr arbeitslos.

Trier. Januar, Februar, März, in diesen drei Monaten bestimmt vor allem das Wetter die Schlagzahl auf dem Arbeitsmarkt. Auch 2010 ist vor allem die Witterung für die negativen Meldungen verantwortlich. Im Februar waren in der Region 13 205 Männer und Frauen ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote stieg leicht auf fünf Prozent (plus 0,1). Doch die Experten sind mit der Ausgangslage noch ganz zufrieden: Wolfram Leibe, Chef der Agentur für Arbeit Trier: "Erfreulich ist für uns, dass der Rückgang von 434 arbeitslosen Menschen gegenüber dem Vorjahr zu einem großen Teil den Beziehern des Arbeitslosengeldes II zugutekommt." An dieser Entwicklung hätten die Argen in der Region einen großen Anteil. Aktuell seien etwa 2500 Bezieher des Arbeitslosengeldes II in einer Qualifizierungsmaßnahme. "Wir setzen vor allem auf Maßnahmen mit hohen Qualifizierungsanteilen, denn der Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig für gut qualifizierte Kräfte."

Aktuell suchten die Betriebe in der Region 112 Elektriker, 45 Schlosser, 81 Köche, 99 Warenkaufleute und 98 qualifizierte Mitarbeiter im Gesundheits- und Sozialwesen.

"Der Satz, dass eine gute Qualifikation die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöht, gilt daher unvermindert fort", meint Leibe. Die Krise zeige sich aber auch in der Region - und trifft vor allem männliche Bewerber. Seit Monaten stagniere die Zahl der arbeitslosen Männer, während die der Frauen sinke. Waren im Februar 2009 noch 7708 Männer und 5931 Frauen arbeitslos, so sind die Männer jetzt mit 7682 Personen an der Arbeitslosigkeit beteiligt, die Frauen mit nur 5523. "Die Krise ist männlich", so Leibe: "Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zeigen sich in Berufen, die traditionell von Männern belegt werden, etwa im Metall- oder Maschinenbau."

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