"Antenne West": Aufsichtsbehörde prüft "Abspeck-Programm"

Trier. (sey) Nach dem angekündigten Abspeck-Kurs beim privaten Trierer Fernsehkanal "Antenne West" hat die zuständige Aufsichtsbehörde angekündigt, zu prüfen, ob das neue Sende-Schema den Lizenz-Auflagen entspricht.

"Wir schauen uns jetzt mal eine Zeitlang an, ob die abgespeckte Form noch tolerabel ist", sagte der Sprecher der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK), Joachim Kind, dem TV. "So ganz entspannt sehen wir die Sache nicht."

"Antenne West"-Chef Sven Herzog hatte angekündigt, wegen wegbrechender Werbe-Einnahmen im Fernsehen künftig nur noch ein "Schmalspur-Programm" zu senden. Zudem würden drei der 24 verbliebenen Mitarbeiter entlassen, und auf die Ausstrahlung über Satellit und Luxemburger Kabel werde ganz verzichtet.

Die LMK hatte Herzog im Dezember 2004 die zehn Jahre gültige Sende-Lizenz für ein lokales Fernseh-Programm erteilt. Sämtliche Vorgänger waren pleitegegangen.

Nach Gerüchten um finanzielle Schwierigkeiten hatte die LMK Sven Herzog erst im Sommer aufgefordert, die Wirtschaftlichkeit seines Unternehmens nachzuweisen. "Dies ist zu unserer vollen Zufriedenheit auch geschehen", sagte später ein LMK-Sprecher auf TV-Anfrage.

Laut Sven Herzog sollen durch das "Abspeck-Programm" jährlich mehr als 300 000 Euro eingespart werden. Das ebenfalls als "Antenne West" firmierende Radioprogramm sei von den Sparmaßnahmen nicht betroffen, heißt es.

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