Arbeitslosenquote weiter niedrig

Trier · Im Juli haben saisonale Effekte dafür gesorgt, dass die Arbeitslosenzahl in der Region Trier gestiegen ist. 10 273 Menschen ( + 568) sind auf Jobsuche, die Arbeitslosenquote liegt noch bei 3,9 Prozent (+ 0,3).

Trier. Die Arbeitslosenzahlen für den Juli sind gegenüber dem Vormonat negativ: Gut 500 Menschen mehr suchen in der Region eine Anstellung, die Arbeitslosenquote ist um 0,3 Prozent gestiegen. Doch bei den Verantwortlichen lösen solche Zahlen keine Unruhe aus.
"Wir liegen sowohl bei der Arbeitslosenzahl als auch bei der Jugendarbeitslosigkeit weit unter den Julimonaten der vergangenen Jahre und unsere Kontakte zu Unternehmen der Region belegen ein weiterhin großes Interesse an Fachpersonal," sagt Gundula Sutter, operative Geschäftsführerin der Trierer Arbeitsagentur. Für den Anstieg im Sommermonat Juli hat sie eine Erklärung: Im Juni wurden die letzten Ausbildungsverhältnisse und die schulischen Ausbildungen beendet. Jugendliche, die nicht von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen wurden, sind nun auf der Suche nach einer Arbeitsstelle. Für sie ist es aber besonders schwer, schnell eine Arbeitsstelle zu finden, da viele Betriebe im Sommer nur sehr zurückhaltend einstellen. In den meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen ist die Personaleinstellung Chefsache. Ist dieser in Urlaub oder das Personalbüro nur schwach besetzt, dauern Entscheidungsprozesse etwas länger. Das spiegelt sich in den Zahlen: Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen ist um 333 Personen gegenüber dem Juni auf nunmehr 1606 gestiegen. Im Vorjahr lag die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen noch um 282 höher. Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen übersteigt mit 4,1 Prozent erstmals seit Jahresbeginn die allgemeine Quote.
Noch gute Chancen für Azubis


Im Metallgewerbe, im Elektrohandwerk und in der Gastronomie werden auch noch besonders viele Ausbildungsstellen für das neue Ausbildungsjahr zur Verfügung gestellt. In der kommenden Woche beginnen die ersten Berufsausbildungen für junge Menschen. Für Jugendliche, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, bieten sich aber vielfältige Möglichkeiten, noch in diesem Jahr in das Berufsleben zu starten. Für 581 noch suchende Jugendliche gibt es noch 948 Ausbildungsstellen. "Allerdings müssen sie sich sputen, denn je später eine Ausbildung begonnen wird, desto größer ist natürlich der Nachholbedarf in Betrieb und Berufsschule", mahnt Sutter.
Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung. Im Juli meldeten sich 3404 Personen, neu oder erneut, arbeitslos, das waren 692 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 2817 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Seit Jahresbeginn wurden 8302 offene Arbeitsstellen gemeldet, 158 mehr als im Vorjahr. Da die Sommerferien in diesem Jahr wesentlich früher als in den vergangenen Jahren begannen, wurden im Juli mit 1125 neuen Arbeitsstellen 325 Stellen weniger gemeldet als vor einem Jahr. Aktuell stehen den Bewerbern 3411 offene Arbeitsstellen zur Verfügung. hw

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