Beiträge sinken - nur wann?
TRIER. Die Beiträge der Gesetzlichen Krankenkassen werden im nächsten Jahr sinken. Allerdings weiß derzeit noch keiner, wann und in welcher Höhe.
Kaum liegt Gesundheitsreform auf dem Tisch, ist der Wettbewerb um Beitragssenkungen entbrannt. Die Barmer Ersatzkasse (BEK) preschte gestern vor: Der Beitragssatz werde von derzeit 14,9 Prozent "deutlich" in Richtung 14 Prozent fallen, sagt BEK-Sprecher Axel Wunsch. "Wir werden jeden finanziellen Spielraum nutzen, um den Beitrag nicht künstlich hoch zu halten." Allerdings wollte er sich weder auf die genaue Höhe der Beitragssenkung noch auf den Zeitpunkt ("Keinesfalls zum 1. Januar.") festlegen. Fast alle Kassen sind sich einig, dass die Kompromiss-Vorschläge von Union und Bundesregierung Beitragssenkungen möglich machen. "Wir befinden uns in einem Wettbewerb, der fast ausschließlich über den Preis ausgetragen wird", erklärt Antje Walther von der Techniker-Krankenkasse (TK). Daher werde die TK jede Möglichkeit für eine Beitragssenkung ausnutzen. Wie die aussieht, steht aber auch noch nicht fest. Ebensowenig bei der DAK: "Wir werden unsere Beiträge senken, um wie viel steht nicht fest", sagt DAK-Sprecher Jörg Bodanowiz. Einzig die AOK hält sich zurück: "Wir werden uns nicht an dem Spiel beteiligen, wer den günstigsten Beitrag anbietet. Wir warten wie die Gesundheitsreform genau aussehen wird", verkündet AOK-Sprecher Udo Barske.