Beliebte Region Trier: Gästezahlen auf Rekordniveau - Vulkaneifel liegt hoch im Kurs

Trier · Die Zahl der Gästeankünfte in der Region Trier liegt aktuell auf Rekordniveau. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Ankünfte laut Industrie- und Handelskammer Trier um knapp vier Prozent auf 2,3 Millionen gesteigert werden. Damit liegt die Region Trier über dem landesweiten Durchschnitt von 1,8 Prozent.

Eine Verbandsgemeinde, zwei touristische Attraktionen: links das Meerfelder Maar, rechts eine Weinbergslandschaft bei Osann-Monzel. Fotos: TV-Archiv

Foto: (e_daun )

Das zeigt das Branchenporträt Tourismus der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier, für das Daten unterschiedlicher Quellen ausgewertet wurden. Den größten Zuwachs bei den Gästezahlen erzielte demnach die Vulkaneifel mit einem Plus von 27 Prozent. Auch im landesweiten Vergleich nimmt die Region Trier eine bedeutsame Stellung ein. 26 Prozent aller rheinland-pfälzischen Gäste reisten in die Ferienregion Mosel-Saar, das entspricht nach IHK-Angaben einem Wachstum von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bei der Zahl der Übernachtungen erreichte die Stadt Trier mit knapp 800.000 Übernachtungen zum zweiten Mal infolge den zweiten Platz hinter Spitzenreiter Mainz und liegt damit im Landesvergleich auch vor Koblenz. Während bundesweit immer mehr Gäste aus dem Ausland nach Deutschland kommen, geht der Anteil an ausländischen Gästen in der Region Trier um 2,2 Prozent zurück. "Die wichtigsten Quellmärkte für die Region liegen weiterhin in den Niederlanden und Belgien", sagt IHK-Tourismusexpertin Anne-Kathrin Morbach.

Die herausragende Bedeutung des Tourismus in der Eifel, der Mosel und dem Hunsrück sei insbesondere durch die Betrachtung der Tourismusintensität zu erkennen, weiß Morbach. Die Tourismusintensität beschreibt das Verhältnis von Gästen zu Einwohnern. Je höher der Wert, desto bedeutender ist der Tourismus für die Region. Die Tourismusintensität liegt in der Region Trier laut IHK bei 12.983 und damit fast zweieinhalb Mal über dem rheinland-pfälzischen (5.441) und dem Bundeswert (5.566). Die höchste Tourismusintensität in der Region Trier weise dabei die Vulkaneifel auf. Im Jahr 2016 wurden dort 24.882 Übernachtungen je 1.000 Einwohner gezählt, was einer Steigerung von 950 Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

Extra

2016 sind dem IHK-Trier Bezirk insgesamt 858 Beherbergungsunternehmen zugeteilt. Das sind 75 Betriebe (acht Prozent) weniger als noch im Jahr 2005. "Dieser Trend ist im gesamten Land zu beobachten", sagt Morbach. So sank die Zahl der Beherbergungsbetriebe innerhalb der letzten fünf Jahre in Rheinland-Pfalz um neun Prozent auf 3.218 Betriebe. Verschiedene Betriebsformen entwickeln sich laut Morbach allerdings sehr unterschiedlich. Während bei Ferienzentren (22,2 Prozent), Campingplätzen (15,9 Prozent) und Pensionen (6,6 Prozent) die Zahl der Betriebe stetig gestiegen ist, nahm vor allem bei Gasthöfen (35,7 Prozent), Erholungs- und Ferienheimen (30 Prozent) sowie Hotels (13,9 Prozent) die Zahl der Betriebe teils deutlich ab.