Berliner Signale für das Minimalziel

TRIER. (hw) "Nach dem Bundesverkehrswegeplan ist vor dem Bundesverkehrswegeplan." Trier-Saarburgs Landrat Richard Groß gibt die Parole für die Gruppe von Entschlossenen aus, die die West- und Nordumfahrung Triers in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes hieven wollen. Die Aussichten sind gering.

Die endgültige Entscheidung über die Straßen, die im neuen Bundesverkehrswegeplan in den vordringlichen Bedarf kommen, fällt am 31. März in Berlin. Kurz vor Toreschluss fordern die beiden Trierer Wirtschaftskammern (IHK und HWK), der Landkreis Trier-Saarburg, der Deutsche Gewerkschaftsbund Region Trier und der Einzelhandelsverband Trier gemeinsam, die West- und Nordumfahrung (Moselaufstieg und Meulenwald-Autobahn) noch in die erste Prioritäts-Stufe zu setzen. Gleichzeitig hebt die Gruppe auch die Bedeutung des Lückenschlusses der A 1 zwischen Daun und Blankenheim und den Hochmoselübergang (vierspurige Ausbau der B 50 zwischen Wittlich und Simmern) hervor. "Wir hoffen, dass wir zumindest für die Nordumfahrung, die Möglichkeit bekommen teilweise in die Vorplanung zu gehen", formuliert der Hauptgeschäftsführer der IHK, Arne Rössel, das Minimalziel der Interessensgemeinschaft.Von den regionalen Bundestagsabgeordneten hätte es Signale in diese Richtung gegeben. Für die Westumfahrung sieht die Situation jedoch anders aus. Trotz aller Argumente, die die Gruppe ins Feld führt, wird es wohl keine Zustimmung für das Projekt geben. "Wir werden uns dennoch nicht frustriert in die Ecke setzen und nichts tun", sagt Landrat Richard Groß. "Nach dem Bundesverkehrswegeplan ist vor dem Bundesverkehrswegeplan, und wer weiß heute schon, wie lange der neue Plan Bestand hat", spielt Groß auf einen möglichen Regierungswechsel an. Der Hauptgeschäftsführer der HWK, Hans-Hermann Kocks, und der Präsident des Einzelhandelsverbandes Trier, Michael Müller, unterstützen Groß in seiner Argumentation. Trier und die Region bräuchten die beiden Verkehrsadern. Kocks wirbt für den Ausbau: "Wer Verkehr sät, wird Wirtschaft ernten."

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