Ausbildung So finden junge Menschen auch 2020 ihren Traumjob

Trier · Berufswahl und Berufsorientierung sind durch die Corona-Krise in diesem Jahr sowohl für jungen Menschen als auch für Unternehmen besonders schwierig. Mit neuen Formaten sollen Bewerber und Betriebe zueinanderfinden.

 Wer eine Ausbildungsstelle sucht, kann sich in diesem Jahr leicht übers Internet informieren und bewerben. Organisierte Möglichkeiten gibt es zu Genüge.

Wer eine Ausbildungsstelle sucht, kann sich in diesem Jahr leicht übers Internet informieren und bewerben. Organisierte Möglichkeiten gibt es zu Genüge.

Foto: dpa/Martin Schutt

Rund 1000 Ausbildungsplätze sind derzeit in der Region noch unbesetzt. Tolle Chancen also für Jugendliche, ihren Traumjob zu finden? Zumindest rein statistisch sind die Möglichkeiten groß, doch wie sollen Bewerber den passenden Ausbildungsbetrieb finden, wenn es in diesem Jahr keine normalen Ausbildungsplatzmessen gibt? Die Akteure auf dem regionalen Arbeitsmarkt gehen in die Offensive. Mit der Future 2.0 oder dem Perfect Match sprechen die Trierer Arbeitsagentur und die Industrie- und Handelskammer Schulabgänger und deren Eltern an. Die Berufswahl findet diesmal allerdings  im Internet statt.

Future 2.0:  „Eine Möglichkeit, auch kurzfristig noch seinen Wunschberuf zu finden, bietet die Agentur für Arbeit Trier mit der virtuellen Ausbildungsmesse Future 2.0, die am 8. Oktober von 14 bis 18 Uhr auf www.future-ausbildung.de stattfindet. Die Teilnahme ist für alle Besucher kostenlos“, wirbt die Trierer Arbeitsagentur für die Veranstaltung in vollkommen neuer Form.

Viele Schüler sowie Schulabgänger seien verunsichert. Grund dafür sei die Corona-Pandemie, die in den vergangenen Monaten Informationstage an Schulen sowie Ausbildungsmessen verhinderte und Auswahlverfahren verzögerte. „Gerade aufgrund dieser Verzögerungen, sind aktuell in der Region Trier noch sehr viele Ausbildungsstellen unbesetzt“, erklärt Stefanie Adam, operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Trier. „Junge Menschen sollten sich von der Corona-Pandemie nicht entmutigen lassen, sondern die Chancen, die ihnen der Ausbildungsmarkt bietet, beim Schopfe packen. Auch im Herbst gibt es noch Möglichkeiten in die Ausbildung einzusteigen.“

Spannend ist der Blick auf die Top 10 der noch unbesetzten Ausbildungsstellen. Kaufleute im Einzelhandel, Verkäufer/in, Elektroniker/in für Betriebstechnik, Fleischer/in, Handelsfachwirte, Hotelfachleute, Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk, sowohl im Bereich Fleischerei, als auch Bäckerei, Kaufleute im Büromanagement oder auch Anlagenmechaniker/in im SHK-Bereich werden noch häufig gesucht.

Nicht nur für Ausbildungssuchende, sondern auch für Unternehmen schafft die Messe eine Gelegenheit, sich zu präsentieren. So profitieren Arbeitgeber von einem kostenlosen Messeauftritt und der Möglichkeit, mit Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen und dadurch Kontakte zu knüpfen.

Über die Internetseite www.future-ausbildung.de können sich Besucher in die Messe-Arena einloggen. Die Messeteilnahme ist kostenfrei und erfordert keine Registrierung oder Voranmeldung. Von 14 bis 18 Uhr finden Ausbildungssuchende auf dem virtuellen Messegelände rund 60 regionale Unternehmen mit eigenem Unternehmensprofil und über 100 verschiedenen Ausbildungsberufen. Über einen Video-Live-Chat können Bewerber mit dem Ausbildungsleiter oder zukünftigen Chef in Kontakt treten und über Bewerbungsmodalitäten, Ausbildungsinhalte und mehr sprechen. So können während der virtuellen Messe auch direkt Termine zum Vorstellungsgespräch oder für ein Praktikum vereinbart werden.

Messebesucher, die sich nicht sofort für einen der vielen Hundert Ausbildungsplätze auf der virtuellen Jobwall entscheiden können, können sich diese mit einem Klick nach Hause schicken lassen, in aller Ruhe anschauen und jederzeit per Mailfunktion den Ausbildungsbetrieb kontaktieren.

Zusätzlich informiert die Messe in zehn Videos-Workshops über Themen wie Duales Studium, Bewerbung, Berufswahl oder den Start ins Berufsleben. Für eine individuelle Beratung stehen Berufs- und Studienberater zur Verfügung. Neben den Experten der Agentur für Arbeit Trier, beantworten auch Ansprechpartner der Universität und der Hochschule Trier sowie der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer alle Fragen der Jugendlichen. Auch Eltern kommen bei der Future 2.0 auf ihre Kosten. Denn in der ihnen eigens gewidmeten Elternlounge erfahren sie, wie sie ihr Kind optimal bei der Berufswahl oder Studien- beziehungsweise Ausbildungsplatzsuche unterstützen können.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier ist mit „The Perfect Match“, einer browserbasierte App am Start. Sie richtet sich an Ausbildungsbetriebe und junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Auf dieser Basis haben sich rund 70 Unternehmen und Jugendliche in der vergangenen Woche zu einem Videocall verabredet. Insgesamt haben sich 300 Schüler und 100 Unternehmen registrieren lassen. 363 Jobs sind auf der Seite veröffentlicht. IHK-Pressesprecher Sebastian Klipp : „Wie viele Unternehmen einen Azubi gefunden haben, können wir so kurz danach noch nicht sagen. Ganz wichtig ist aber, auch nach dem Matching-Day können sich Interessierte noch 14 Tage lang anmelden und alle Tools auf der Seite nutzen. Es können also weiterhin Kontakte über die App geknüpft werden.“

Weitere Informationen und den Link zur Registrierung gibt es unter www.ausbildung-trier.jetzt

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