Beste Werbung für den Riesling

Konz-Oberemmel · Es gibt wohl wenige Weinlagen in Deutschland, an denen sich so viele prominente Winzer tummeln, wie an den 27 Flusskilometern der Saar. Nun hat sich auch die luxemburgische Köchin Lea Linster in die Liste der Saar-Winzer eingereiht.

 Zur Freude von Markus Jonas, Vorsitzender der Winzerkapelle, und Guido Joswig, Vorsitzender des Fördervereins, stellen Spitzenköchin Lea Linster und Max von Kunow (von links) den gemeinsamen Riesling Max und Lea in Oberemmel vor. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Zur Freude von Markus Jonas, Vorsitzender der Winzerkapelle, und Guido Joswig, Vorsitzender des Fördervereins, stellen Spitzenköchin Lea Linster und Max von Kunow (von links) den gemeinsamen Riesling Max und Lea in Oberemmel vor. TV-Foto: Heribert Waschbüsch

Konz-Oberemmel. Max und Lea heißt der Wein, den die bekannte Fernsehköchin gemeinsam mit Max von Kunow (Weingut Von Hövel) auf den Markt bringt. Beim Oberemmeler Weinfestival 2011 kamen die Besucher zu einer seltenen Gelegenheit, denn Lèa Linster und Max von Kunow stellten den feinherben Riesling vor, noch bevor er überhaupt zu kaufen ist. Selbst das Etikett wird noch einmal überarbeitet. "Es soll ja nicht aussehen wie ein Hochzeitswein, den ein Ehepaar für sein Fest geordert hat", sagte die Luxemburgerin. Mit Max von Kunow verbindet sie eine lange Freundschaft. Der junge Winzer kreierte bereits einen Elbling, aus den Reben des Weinbergs von Lea Linster in Luxemburg und, weil beide Qualität und Bodenständigkeit in ihrer Arbeit hoch schätzen, haben sie sich schnell zu dieser Ko-Produktion gefunden. Rund 2600 Flaschen sind für den 2010er Jahrgang abgefüllt, der Wein hat einen Alkoholgehalt von 10,5 Prozentvolumen. "So ein wunderbarer Riesling passt ausgezeichnet zu einem Kalbsbries, einem Hummersalat oder einem Fisch mit leichter Soße. Es ist ein leichter Wein, der Genuss ohne Reue verspricht", ist Lea Linster vom Saar-Riesling überzeugt. Das Duo hat auch bereits weitere Pläne. "Wir werden demnächst auch noch einen Crèmant zusammen auf den Markt bringen", sagt Max von Kunow. Der Winzer hat zum 1. Juli das Oberemmeler Weingut Von Hövel seines Vater Eberhard von Kunow übernommen.
Mit Lea Linster an der Seite erhöht sich noch einmal die Zahl der bekannten Quereinsteiger an der Saar. Nicht erst mit Günther Jauch, der das Weingut von Othegraven in Kanzem übernommen hat, ist die Saar bei bekannten Persönlichkeiten eine beliebte Lage. 2007 hat etwa Triton-Manager Hans Maret (bot bei der Karstadt-Übernahme mit) das Konz-Filzener Weingut Reverchon wachgeküsst. 2006 hat der ehemalige Chefredakteur der Frankfurter Rundschau, Dr. Joachim Siemens, das Serriger Weingut von Bert Simon (Herrenberg) übernommen. Schon 1999 übernahm Roman Niewodniczanski (aus der Bitburger Brauer-Familie) das Wiltinger Weingut van Volxem. Nicht zuletzt kommt auch Egon Müller, einer der renommiertesten Winzer Deutschlands, von der Saar.
Für die rund 300 Winzer, die ihre Weine auf etwa 750 Hektar zwischen Serrig und Konz anbauen, wirkt sich diese Promidichte positiv aus, wenn auch die Bezeichnung Mosel, Saar, Ruwer offiziell der Bezeichnung Mosel gewichen ist. Für Lea Linster ist ein ganz anderes Argument wichtig: "Die Rieslingweine aus der Region haben eine ganz besondere Qualität." Eine Magnumflasche Max und Lea (175 Euro) und ein Menü für vier Personen mit Lea Linster und Max von Kunow (750 Euro) im Sterne-Restaurant Lea Linster wurde beim Oberemmeler Weinfestival versteigert. Der Erlös geht an das Jugendorchester der Oberemmeler Winzerkapelle.

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