Busfahrer im Ausstand

TRIER. Ein Warnstreik der Busfahrer in der Region Trier hat am Dienstagmorgen für Verspätungen im Berufsverkehr gesorgt. Rund 50 Busfahrer traten vorübergehend in den Ausstand.

Für über tausend Berufspendler und Schüler in der Region Trier begann der Dienstag mit einer unangenehmen Überraschung: Am frühen Morgen legten rund 50 Busfahrer für vier Stunden die Arbeit nieder und verhinderten, dass die Busse der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV) die Depots verließen. Etwa 40 Busse wurden so am Einsatz gehindert. Zu dieser Aktion hatten die Gewerkschaften Transnet und GDBA aufgerufen. Die Folge: Viele Pendler warteten an den Haltestellen vergebens auf ihre Verbindungen. Besonders betroffen war der Busverkehr um Wittlich, Hermeskeil, Konz, Schweich, Saarburg, Bitburg, Speicher sowie die Verbindung von Simmern zum Hunsrück-Flughafen Hahn. "Mit dem Warnstreik wollte die Gewerkschaft wohl etwas Druck in die laufenden Tarifverhandlungen bringen", sagt die Sprecherin der RMV, Gabriele Rau. Zurzeit finden die Verhandlungen für die Jahre 2006 und 2007 statt, in denen es um zwei wesentliche Punkte geht: Die RMV möchte eine Anpassung der Löhne und Gehälter sowie die Arbeitszeiten um eine Stunde in der Woche verlängern. Verhandlungen am Dienstag führten zu keiner Einigung, weitere Gespräche sollen nun Anfang Juni stattfinden. An den Bushaltestellen blieb es nach Angaben der RMV relativ ruhig. "Der Streik hat sich sehr sachlich abgespielt, es gab erstaunlicherweise keine großen Emotionen", sagt Rau. Insgesamt zeige die Öffentlichkeit Verständnis für den Warnstreik. Die Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft konnte die Ausfälle zumindest teilweise mit externen Busunternehmen auffangen. Sie informierte auch die betroffenen Schulen von den Behinderungen.

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