Cargolux China als neue Airline vor dem Start

Luxemburg · Cargolux China heißt die neue Airline, die aus der Zusammenarbeit der luxemburgischen Cargolux und ihrem chinesischen Aktionär HNCA resultieren soll. Zudem könnte der Flughafen Findel Konkurrenz von deutschen Flughäfen bekommen. Dies berichtet das luxemburgische Tageblatt.

 Mit dem neuen Großaktionär HCNA an der Seite richtet sich Cargolux auch anders aus. Foto: Cargolux

Mit dem neuen Großaktionär HCNA an der Seite richtet sich Cargolux auch anders aus. Foto: Cargolux

Luxemburg. Mit dem neuen chinesischen Hauptaktionär kommt Bewegung in die luxemburgische Frachtfluggesellschaft. Ganz oben auf der To-do-Liste der Luxemburger Frachtfluggesellschaft Cargolux steht die Gründung einer neuen Airline, so die luxemburgische Zeitung. Zusammen mit dem chinesischen Aktionär HNCA, der 35 Prozent der Anteile an Cargolux hält, soll die neue Airline Cargolux China gegründet werden. Dies berichtet die Webseite cargoforwarder.eu. Die Gründung eines Jointventure waren bereits vor einem Jahr bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags HNCA-Cargolux vereinbart worden.
Zhengzhou neue Basis


Laut Cargolux-CEO Dirk Reich laufe zurzeit eine Machbarkeitsstudie zum neuen Vorhaben. Diese sollte voraussichtlich bis Ende dieser Woche vorliegen. Die Zusammenarbeit zwischen Cargolux und HNCA war vor rund einem Jahr besiegelt worden. Im Vertrag wurde der Flughafen Zhengzhou Xinzheng in der chinesischen Provinz Henan zum zweitwichtigsten Zugang von Cargolux hervorgehoben. Viermal wöchentlich wird der Flughafen bei Hin- und Rückflügen angeflogen. Ab November wird es sechsmal die Woche sein.
Zhengzhou soll demnach die Basis der neuen Airline mit dem Namen Cargolux China werden. Von dort aus sollen vor allem transpazifische Routen bedient werden, aber auch Routen nach Australien oder Inner-Asien. Parallele Routen mit dem Standort Luxemburg und der hier ansässigen Cargolux sollen vermieden werden. Es sollte nicht zu einer Überlappung des Netzwerkes kommen, betont Dirk Reich.
Auf den Flügen nach Westen sind die Frachtmaschinen ausreichend mit Waren vollgepackt, auf dem Rückflug jedoch nicht ausgelastet. Deshalb sei man nun auf der Suche nach Anflughäfen in Deutschland statt Luxemburg. Flughäfen in Köln, Hannover oder Nürnberg seien 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr benutzbar. Darüber hinaus komme rund ein Fünftel der Ladung, die von Europa nach Asien gebracht werde, aus Deutschland. Zurzeit werde diese Ware per LKW zum Flughafen Findel transportiert.
Der Antrag einer gültigen Lizenz für Cargolux China könnte zwischen sechs Monaten und zwei Jahren dauern. redExtra

Die luxemburgische Frachtfluggesellschaft Cargolux ist 1970 gegründet worden. Cargolux hat mehr als 85 Niederlassungen in über 50 Ländern. Die Gesellschafter sind heute die Luftfahrtgesellschaft Luxair mit 35,1 Prozent, die chinesische Henan Civil Aviation Development and Investment Company (HNCA) mit 35 Prozent, die Finanzgesellschaften BCEE (10,91 Prozent), SNCI (10,67 Prozent) sowie noch der Staat Luxemburg mit 8,32 Prozent. Die Frachtfluggesellschaft hat insgesamt 22 Flugzeuge im Einsatz, darunter elf Boeing 747-8.

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