"Die besten Zeitungen der Welt"

BERLIN. (B.B.) In Deutschland werden nach Ansicht des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) die"besten Zeitungen der Welt" gemacht.

Nach wie vor sei Deutschland ein "Zeitungsland par excellence", in dem täglich 23 Millionen Exemplare abgesetzt werden, sagte BDZV-Hauptgeschäftsführer Volker Schulze am Dienstag während der Jahrespressekonferenz in Berlin. Allerdings müssten die Verlage 2004, zum vierten Mal in Folge, Umsatzverluste hinnehmen. Grund sei die schwache Konjunktur. Entgegen landläufiger Ansicht werde die Tageszeitung auch von jüngeren Lesern intensiv genutzt. Acht Millionen Menschen zwischen 14 und 29 Jahren - mehr als jeder Zweite in dieser Altersgruppe - greifen täglich zur Zeitung, sagte Markus Ruppe von der Zeitungs Marketing Gesellschaft. Dagegen werde das Internet von dieser Gruppe nur halb so oft angeklickt. Um die "Lesefähigkeit" der Jugend weiter zu verbessern, müsse das Zeitunglesen "Bestandteil des täglichen Schulunterrichts" werden, forderte der BDZV. Im Jahr 2003 hatte die Zeitungsbranche einen Umsatzverlust von 5,5 Prozent zu verzeichnen. Sorge bereite vor allem das Anzeigengeschäft, das um 10,1 Prozent abnahm. Die Erlöse gingen von 9,4 auf 8,9 Milliarden Euro zurück. Gegenwärtig arbeiten in den 347 selbstständigen Zeitungen mit ihren 1552 Lokalausgaben rund 15 000 Redakteure. Kritik übte Schulze an den "werbefeindlichen Tendenzen der EU" sowie den Prospektverteil-Aktionen der Deutschen Post, die zu "Kampfpreisen" arbeite. Schulze (64) scheidet im November aus Altersgründen aus der Geschäftsführung aus. Sein Nachfolger wird Dietmar Wolff (41) vom europäischen Verleger-Dachverband in Brüssel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort