Die Lage ist noch stabil

Die Rezession zeigt noch keine Auswirkungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Doch auch in der Region sind die Zeichen der Veränderung zu sehen: Die Zahl der gemeldeten Stellen geht zurück, Anfragen zur Kurzarbeit häufen sich, Betriebe bauen Überzeiten bei ihren Mitarbeitern ab.

Trier. Die Arbeitslosigkeit in der Region Trier hat sich im November ähnlich entwickelt wie in den vergangenen beiden Jahren. Sie ist nur leicht um 157 Personen gestiegen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Trier sind zurzeit 10 045 Arbeitslose registriert. Vor einem Jahr waren es 10 238 und im November 2006 noch 12 499 Arbeitslose. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 3,9 Prozent (+ 0,1 Prozentpunkte). "Der geringfügige Anstieg der Arbeitslosigkeit ist in erster Linie saisonal bedingt. Wir bewegen uns im Rahmen der üblichen Fluktuation", sagt Jürgen Dillmann, Geschäftsführer bei der Agentur für Arbeit Trier. "Wir beobachten aber einen Rückgang bei neuen Stellenangeboten - und dass die Betriebe bereits erteilte Stellenangebote stornieren."

Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat sich weiter abgeschwächt. Insgesamt haben die Betriebe der Agentur 853 Stellenangebote gemeldet. Im Oktober hatte der Stellenzugang noch bei 949 Angeboten gelegen. Der Bestand an Stellenangeboten für den ersten Arbeitsmarkt hat sich deutlich reduziert. Im Berichtsmonat gab es 1837 Angebote, 296 weniger als im Oktober. Unübersehbares Zeichen für "schlechtere Zeiten" am Arbeitsmarkt sind die Anfragen nach Kurzarbeit. Allein in der vergangenen Woche hätten 24 Betrieben Anfragen gestellt. Betroffen sei in erster Linie das verarbeitende Gewerbe (Schwerpunkt: Automobilzulieferer). Bundesweit spricht der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, noch von "einem stabilen Arbeitsmarkt". Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im November um 8000 auf 2 988 000 gesunken. Das waren 390 000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,1 Punkte auf 7,1 Prozent ab. In Rheinland-Pfalz stieg die Arbeitslosenzahl aus saisonalen Gründen leicht: Im November waren 107 300 Menschen arbeitslos, 0,4 Prozent mehr als vier Wochen zuvor.

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