100 Anbieter von der Mosel, davon 60 Weinbaubetriebe aus unserer Region – warum ist die ProWein so wichtig für das Anbaugebiet und seine Winzer?
Wein Beste Imagewerbung für die Moselweine
Trier/Düsseldorf · ProWein in Düsseldorf: Auf der weltgrößten Fachmesse für die Weinbranche sind gut 60 Weinbaubetriebe aus der Region dabei.
In diesen Tagen blicken die Weinliebhaber wieder nach Düsseldorf. Dort steigt von Sonntag, 17. März, bis Dienstag, 19 März, die weltweit größte Fachmesse ProWein. Mit dabei das Weinanbaugebiet Mosel. Im Vorfeld sprach TV-Redakteur Heribert Waschbüsch mit dem Präsidenten des Moselwein e.V., Rolf Haxel (Cochem).
Haxel: Die Messe ist für unsere Winzer die beste Imagewerbung. Im vergangenen Jahr kamen rund 60 000 Fachbesucher, Einkäufer und Multiplikatoren aus aller Welt. An unserem Stand haben sich Gäste aus Skandinavien, aus Spanien, Italien, Österreich und aus ganz Europa gedrängt. Zudem ist die Mosel zunehmend für Besucher aus China interessant. Es ist für die Winzer eine wunderbare Plattform für Kunden aus dem In- und Ausland.
Bei fast 7000 Ausstellern besteht da nicht die Gefahr, dass man dort untergeht?
Haxel: Wir haben mit unserem Mosel-Stand einen der größten Stände auf der Messe. Und zudem wohl auch den Stand, der am häufigsten frequentiert wird. 500 Quadratmeter, die Mosel unter einem Dach, das macht bei den Gästen Eindruck. Zudem überzeugt der Stand mit dem modernen Design und den großflächigen Bildern, um unsere Weinlandschaft und die Winzerinnen und Winzer zu präsentieren. Die Mosel ist international wieder ein Begriff, die Betriebe exportieren in über 80 Länder weltweit. Und ganz in der Nähe sind nun auch die Kollegen aus Luxemburg.
Bei der Messe steht natürlich auch der 2018er besonders im Fokus. Viele sind ganz neugierig auf den „Rekordjahrgang“ ...
Haxel: Der 2018er ist in der Tat besonders. Man geht als Winzer schon häufiger in den Keller, um ihn zu kontrollieren. Die Weine sind von außergewöhnlicher Qualität, voller Fruchtaromen und mit schöner Harmonie. Zudem hatten wir das Glück, dass wir auch genügend Regen hatten. Wir versprechen uns vom 2018er sehr, sehr viel. Einige haben für die ProWein den Wein schon abgefüllt, andere bringen Fassweinproben mit.
Wenn man qualitativ einen so tollen Jahrgang hat, können die Winzer dann auch finanziell davon profitieren?
Haxel: Ich denke, dass die Preise im Großen und Ganzen für die Weintrinker stabil bleiben. Aber wir haben mit dem 2018er ja nicht nur eine außergewöhnliche Qualität, sondern auch von der Menge einen hervorragenden Jahrgang.
Von daher können die Winzer die Kunden in allen Bereichen bestens bedienen und gegenüber dem 2017er auch viel mehr anbieten und verkaufen.
Wie sehen Sie insgesamt die Entwicklung im Anbaugebiet?
Haxel: Wir haben in den vergangenen Jahren eine tolle Entwicklung. An der Saar und an der Obermosel wachsen die Rebflächen. Auch an der Mittelmosel, um Bernkastel-Kues, haben wir einen kleinen Hype. Schwieriger ist es allerdings bei kleineren Rebflächen in Steillagen. Was mir derzeit etwas Sorge bereitet, sind die Fassweinpreise, die im Keller sind. Aber ich habe die Hoffnung, dass sie sich im Laufe des Jahres etwas erholen.
Heribert Waschbüsch