Die Sprache des Nachbarn

PRÜM. (cus) Unternehmer der Grenzregion wünschen sich eine Förderung der Mehrsprachigkeit und eine Harmonisierung des Wettbewerbsrechts in Europa.

 Einmal Probe sitzen: Antonia Mereien testet Rasenmäher an einem Ausstellungsstand.Foto: Fritz-Peter Linden

Einmal Probe sitzen: Antonia Mereien testet Rasenmäher an einem Ausstellungsstand.Foto: Fritz-Peter Linden

ZurEröffnung der 19. Internationalen HandelsmesseGrenzlandschau/Comisa (GLS) in Prüm diskutierten Vertreter ausPolitik und Wirtschaft über Entwicklungschancen im DreiländereckDeutschland, Belgien und Luxemburg. "In der DeutschsprachigenGemeinschaft Belgiens lernen wir von klein auf die Sprache desNachbarn", berichtete St. Viths Bürgermeister Christian Krings.Axel Simon, Vizepräsident der Trierer Industrie- undHandelskammer, empfahl Gastronomen mehrsprachige Speisekarten.Gute Ansätze zur Fremdsprachenerziehung in Kindergarten undGrundschule sollten ausgebaut werden. Zu den Faktoren, die zu wirtschaftlichem Erfolg und niedriger Arbeitslosenquote in der Region beitragen, zählte Simon auch das "gute Verkehrsnetz". Dem widersprach Prüms Bürgermeister Aloysius Söhngen: "Da gibt es noch Bedarf. Der Hochmoselübergang als Fortführung der A 60 muss gebaut werden. Und vom Flugplatz Bitburg erwarten wir wichtige Impulse." Hermann Schleper, Unternehmer aus Arzfeld, plädierte für eine europäische Harmonisierung des Wettbewerbsrechts, um so Chancengleichheit zu gewährleisten.

GLS-Schirmherr Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, brachte eine neue Bezeichnung ins Spiel: "Die Ländergrenzen sind in Konzept und Philosophie der Ausstellung schon längst überwunden. Deshalb könnte die Abkürzung GLS - auch angesichts des vielfältigen Angebots - künftig für ,Grenzenlose Schau' stehen."

In drei Ausstellungszelten und auf dem Freigelände präsentieren rund 200 Aussteller aus drei Ländern ihre Waren und Dienstleistungen. Für junge Besucher gibt es ein umfangreiches Spiel- und Betreuungsangebot. Am Familien-Samstag zahlen Eltern oder Großeltern mit ihren Kindern oder Enkeln den Sonder-Eintrittstarif 7,50 Euro. Am Donnerstag und Sonntag richtet die Stadt jeweils einen kostenlosen Park & Ride-Service ein.

Die Grenzlandschau ist bis Sonntag täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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