Die Tanks sind gefüllt

Zu Beginn der Heizperiode haben sich die Haushalte in Deutschland reichlich mit Heizöl eingedeckt. Rechtzeitig, bevor die Ölpreise womöglich wieder anziehen.

Hamburg/Trier. (dpa/wie) Schlechte Zeiten für Ölhändler: "Derzeit sind die Tanks zu 68 Prozent gefüllt", sagte Jörg Debus, der Leiter des Heizölgeschäfts bei Shell Deutschland. "Damit liegt die Bevorratung im Vergleich der vergangenen zehn Jahre weit über dem Durchschnitt." Der Shell-Manager führte die hohen Vorräte auf den Preisrückgang seit dem vergangenen Herbst zurück.

Gegenwärtig müssen Hausbesitzer und Vermieter im bundesweiten Durchschnitt rund 55 Euro für 100 Liter Heizöl bezahlen. In Trier lag der Preis gestern laut dem Internetportal Fastenergy bei 57,66 Euro (bei einer Bestellung von 3000 Litern), in Kenn (Trier-Saarburg) und Thalfang (Bernkastel-Wittlich) bei rund 56 Euro, in Prüm müssen 57 Euro und in Daun 56,40 Euro bezahlt werden.

Im Sommer des vergangenen Jahres, als der Ölpreis seinen Höchststand erreichte, waren für die gleiche Menge je nach Region bis zu 97 Euro zu entrichten. "Die weltweite Konjunktur- und Finanzkrise und die damit verbundene Konjunkturschwäche hat zu einem Rückgang der Nachfrage geführt", sagte Debus. "Daher sind die Preise zur Zeit vergleichsweise moderat." Zu künftigen Preisentwicklungen wolle sich Shell nicht äußern, da eine Vielzahl von Faktoren auf die Preise einwirkten. "Wir können nur sagen, dass die Preise stark schwanken können", sagte Debus. "Das ist auch in Zukunft zu erwarten."

Die Ölheizung sieht Debus trotz der Konkurrenz durch Gas und Holzpellets im deutschen Markt fest verankert. "Deutschland ist und bleibt ein wichtiger Markt für Heizöl", sagte er. Auch die technologisch führenden Anbieter von Heizungsanlagen hätten ihren Sitz in Deutschland.

Folgende Tipps sollten beim Heizölkauf beachtet werden:

Bei Heizölrechnern im Internet erfährt man die aktuellen Preise für die benötigten Heizölsorten und die gewünschte Menge. Dort kann auch Öl bestellt werden.

Wer sparen will, sollte überlegen, sich mit Freunden und Nachbarn zusammenzutun. Denn eine Sammelbestellung kann durchaus von Vorteil sein: Heizöl wird mit größerer Abnahme billiger, und der Heizöl-Lieferant braucht nur eine Tour fahren.

Die Teilnehmer einer Sammelbestellung haften gemeinsam, wenn einer von ihnen nicht bezahlen kann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort