Durstig: 70 000 Flaschen pro Stunde

BITBURG. 13 Millionen Euro hat die Bitburger Brauerei in eine neue Abfüllanlage in der Bierstadt investiert. Nun ging der weltweit größte Füller für Glasflaschen in Betrieb.

Nach nur 68 Tagen Montagezeit drückten gestern Bitburgs Stadtbürgermeister Joachim Streit, der Bitburger Holding-Geschäftsführer Axel Simon, Geschäftsführer Alfred Müller und der Produktions-Chef der Bitburger Brauerei, Thomas Lauer, den Startknopf für die neue Anlage. Rund 70 000 Mehrwegflaschen kann die neue Anlage stündlich füllen. Herzstück ist der weltweit größte Füller für 0,5-Liter-Glasflaschen.Ersatz für Zwillings-Anlage

Der Durchmesser ist rund 6,5 Meter bei einer Höhe von 3,5 Metern. Für Axel Simon ist die neue Anlage eine "wichtige Investition in die Zukunft". Die vom Dortmunder Hersteller KHS gelieferte Abfüllanlage ersetzt zwei 18 Jahre alte Vorgänger-Modelle, die bis zu 120 000 Flaschen pro Stunde abfüllen konnten. Der Abbau der alten Anlage und der Aufbau der neuen wurde in weniger als 70 Tagen geschafft - "nur, weil alle Hand in Hand und rund um die Uhr gearbeitet haben", dankte Simon allen Beteiligten. Rund 60 Mitarbeiter von mehr als 20 Firmen wirkten teilweise gleichzeitig auf der 2580 Quadratmeter großen Baustelle der Bitburger Brauerei mit. Die neue Anlage wird im Drei-Schicht-Betrieb von jeweils fünf Mitarbeitern gesteuert und ist wesentlich flexibler zu handhaben, so dass Holding-Chef Simon insgesamt sogar mit einer höheren Füll-Leistung rechnet als bei der alten Zwillings-Anlage. Die beiden früheren Produktionsanlagen hatten in knapp zwei Jahrzehnten rund 3,6 Milliarden Flaschen gefüllt - hintereinander gestellt entspräche das einerStrecke von 240 000 Kilometern oder einer sechsfachen Reise um die Erde. Der Holding-Chef der Bitburger-Getränkegruppe Axel Simon kündigte auch weitere technische Änderungen an, die aber nicht die Dimensionen wie die neue Anlage oder wie bei dem neuen Bit-Kasten mit rund 40 Millionen Euro hätten. Was die Erweiterung der Gruppe angehe, sieht Simon keinen Druck. "Es gibt derzeit keine interessanten Marken, die zu haben sind. Wir haben uns mit Licher und König Pilsener optimal aufgestellt", sagte Simon dem TV .

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