Ein Name aus zwei Buchstaben

Morbach · Aus den Initialen des Firmengründers Ludwig Kuntz - LK - entstanden die Elka-Holzwerke. In Morbach liegt nun das Zentrum des Unternehmens, das Industriekunden wie Verbraucher gleichermaßen mit Holzprodukten versorgt.

 Hochtechnisierter Prozess: Dietmar Marx von den Elka-Holzwerken in Morbach arbeitet mit Rechnern und Kameras in der Verarbeitung. Foto: privat

Hochtechnisierter Prozess: Dietmar Marx von den Elka-Holzwerken in Morbach arbeitet mit Rechnern und Kameras in der Verarbeitung. Foto: privat

Morbach. Holz gehört zum Hunsrück wie der Wein zur Mosel. Ein Unternehmen, das mit dem Rohstoff seit mehr als 100 Jahren verbunden ist, sind die Elka-Holzwerke. Bereits 1903 in Kirn (Kreis Bad Kreuznach) von Ludwig Kuntz unter seinem Namen gegründet, ist der Betrieb auch heute noch ein Familien-Unternehmen. Inzwischen ist die dritte Generation am Werk, die vierte wächst im Gesellschafterkreis heran.
Vom Namen zur Marke


Dass die Elka-Holzwerke nun ihren Firmensitz nach Morbach verlagert haben, ist für Geschäftsführer Karl-Robert Kuntz der "Abschluss eines Prozesses". Zunächst erwuchs aus den Initialen des Firmengründers Ludwig Kuntz - LK - eine Kurzbezeichnung. Daraus entstand in den 1970er Jahren eine Marke. Und diese ist nun endlich auch Firmenname geworden.
In Morbach (Kreis Bernkastel-Wittlich) ist der größte von drei Elka-Standorten mit 175 von insgesamt 230 Mitarbeitern. Dort gibt es seit 1908 ein Sägewerk für Hölzer aus Fichte und Douglasie sowie eines der kleinsten Spanplattenwerke Deutschlands, das Sägemehl und Holzschnitzel-Reste zu Platten presst. Diese dienen etwa als Rohplatten für Laminat-Fußböden. Andere spezielle Leichtbauplatten werden im Möbelbau bis nach Frankreich, Belgien und den Niederlanden eingesetzt. "Hier sind wir qualitativ führend in Deutschland", sagt Kuntz.
Am Standort Sohren (Rhein-Hunsrück-Kreis) gibt es ein Bauholzsägewerk mit einer Hobelanlage, das etwa Sonderfabrikate zusätzlich aus Lärche und Eiche herstellt und Gartenholz für Hochbeete serienmäßig produziert.
Am dritten Standort und der ehemaligen Zentrale in Kirn entstehen Naturholzplatten, die in Süddeutschland beim Möbel- oder Hausbau zum Einsatz kommen.
Auf der Suche nach Nischen


"Wir versuchen, uns permanent zu spezialisieren und sind immer auf der Suche nach einer Nische", erklärt Kuntz die Firmen-Philosophie. Die Elka-Holzwerke seien noch nie ein großer Massenhersteller gewesen.
Aber auch mit dem Nischengeschäft und Hunsrücker Holz lassen sich gute Geschäfte machen. Nicht nur, dass im Jahr mehr als 300 000 Festmeter zu Schnittholz und 150 000 Festmeter Holz zu Spanplatten verarbeitet werden: Damit rangieren die Hunsrücker bundesweit in der Mittelklasse der 50 größten Holzwerke. Nach dem Rekordjahr 2006 mit einem Umsatz von 50 Millionen Euro sind im vergangenen Jahr 64 Millionen Euro erreicht worden. "Wir versuchen sowohl Industriekunden als auch Endverbrauchern einen besonderen Nutzen zu liefern", sagt der Firmenchef. Denn die Holzmengen seien in der Region durchaus begrenzt. "Man muss das Holz hochwertig verarbeiten, damit man im Vergleich mit Sägewerken direkt an der Autobahn konkurrenzfähig bleibt."

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