Eine echte Chance

Guter Rat ist teuer. Wenn ein Spruch auf die Saarburger Kunststoff-Firma Tectro zutrifft, dann wohl dieser. Denn in der Vergangenheit haben sich mehrere hoch dotierte Unternehmensberater bei Tectro die Klinke in die Hand gegeben, jeweils mit der Ankündigung, mehr aus dem Unternehmen herausholen zu können.

Mit mehr oder weniger großem Erfolg. Ausgenutzt hat das der zwischenzeitliche Eigentümer. Nicht nur, dass er den einstigen Besitzern das Blaue vom Himmel versprochen haben muss, dank schlechter Beratung und nicht eingehaltener Versprechen hätte er auch fast den Karren an die Wand fahren lassen - zu Lasten der 200 Mitarbeiter in Saarburg und des ganzen Betriebs. Warum die Gläubiger - Banken und Krankenkassen eingeschlossen - so lange damit gewartet haben, Fremdantrag auf Insolvenz zu stellen, mag für immer ihr Geheimnis bleiben. Nun endlich besteht aber für die Beschäftigten und die Produktion an der Saar eine echte Chance: Nur der vorläufige Insolvenzverwalter hat das Sagen, und seine Arbeit ist vom Gesetz her vorgeschrieben. Ob und wie Tectro weiterbestehen wird, muss er prüfen. Klar ist aber, dass Mitarbeiter und Kunden künftig wissen, woran sie sind. s.schwadorf@volksfreund.de

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