Eine Lehrstelle hinter dem Steuer

TRIER. (red) In der Serie "Ausbildung Jetzt" stellt der TV Berufe vor, in denen Jugendliche gute Chancen haben, jetzt noch einen Ausbildungsplatz zu finden.

Berufskraftfahrer ist ein anerkannter Ausbildungsberuf - und das bereits seit 1974. Bis 2001 handelte es sich um eine zweijährige Lehre, bei dem die Beförderung von Personen in Bussen oder das Führen von Lastkraftfahrzeugen, das Bearbeiten von Transportpapieren und die Ausführung kleinerer Reparaturen an Fahrzeugen im Vordergrund stand. Die Anforderungen an die Berufskraftfahrer in puncto Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Kundenorientierung führten im Jahr 2001 zu einer Neuordnung und einer damit verbundenen Aufwertung des gesamten Berufsbildes. Dies spiegelt sich in der Ausdehnung der Ausbildungsdauer auf drei Jahre wider. Heute beherrschen Berufskraftfahrer nicht nur ihre Fahrzeuge, sie verstehen auch jede Menge von Fahrzeugtechnik. Außerdem beherrschen sie den gesamten Planungs- und Umsetzungsprozess - angefangen von der Logistik über den Transport von Personen und Gütern bis hin zur kaufmännischen Abwicklung im Backoffice. Sie kennen sich mit Grenzformalitäten und Verkehrsbestimmungen im Ausland aus und beherrschen den Umgang mit modernen Informations- und Kommunikationstechniken. Konflikte lösen sie professionell und tragen viel Verantwortung für Mensch und Umwelt. Das Besondere an dem Beruf: Im LKW von München nach Istanbul, im Reisebus von Trier nach Madrid oder im Linienbus von Haltestelle zu Haltestelle durch die ganze Stadt. Berufskraftfahrer haben die Wahl, ob sie Güter transportieren oder Personen befördern und innerhalb der Region oder in ganz Deutschland und im Ausland unterwegs sind. Wer sich für eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer entscheidet, kann bereits mit 17 den PKW-Führerschein erwerben, mit 18 folgt der LKW-Führerschein, und ab dem 20. Lebensjahr kann der Omnibusführerschein erworben werden. Die Kosten hierfür trägt der Ausbildungsbetrieb. Interessenten haben gute Aussichten auf einen Ausbildungsplatz, weil bisher kaum ein Berufskraftfahrer in der EU eine besondere Berufsausbildung hatte. Nur wenige Fahrer waren laut EU-Recht zur Ausbildung verpflichtet, daher arbeitet derzeit die überwiegende Mehrheit der Berufskraftfahrer allein auf der Grundlage ihres Führerscheins. Laut einer EU-Richtlinie, die im September letzten Jahres in Kraft getreten ist, wird dies künftig anders sein: "Neueinsteiger" müssen ab 2006 eine qualifizierte Ausbildung nachweisen, so dass Speditions-, Transport- und Reiseverkehrsunternehmen bei der Sicherung ihres eigenen Fachkräfte-Nachwuchses zunehmend auf die betriebliche Ausbildung setzen werden. Weitere Informationen über die Ausbildungsmöglichkeiten erhalten Interessierte bei der Industrie- und Handelskammer Trier, Olaf Saar, Telefon: 0651/9777-341, E-Mail: saar@trier.ihk.de; Christian Reuter, Telefon: 0651/9777-350, E-Mail: reuter@trier.ihk.de. Ausbildungsvergütung:Richtwert Transportgewerbe:
1. Jahr: 417 Euro 2. Jahr: 473 Euro 3. Jahr: 508 Euro

  

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort