Einen Grundstein für Europa legen

Die kommenden fünf Jahre führt der Präsident der Handwerkskammer Trier, Rudi Müller, den Interregionalen Rat der Handwerkskammern Saar-Lor-Lux (IRH) als Präsident an. Beim Empfang anlässlich seiner Wahl zeigte sich, dass der Schreinermeister mit vollem Einsatz und großem Herzen dieses Amt ausfüllen möchte.

Trier. Das Handwerk ist einer der wichtigsten Wirtschaftsbereiche der Großregion: rund 170 000 kleine und mittlere Betriebe, 750 000 Beschäftigte und rund 50 000 Lehrlinge. Für die kommenden Jahre wird nun HWK-Präsident Rudi Müller diese "Macht" in der Großregion vertreten. Von den Kollegen der zehn Handwerkskammern in Saar-Lor-Lux wurde der Trierer HWK-Präsident als Nachfolger von Pierre Streiff gewählt. Der Präsident der Chambre des Métiers et de l'Artisanat de la Moselle Metz, Pierre Streiff, hatte den Rat zehn Jahre lang geführt.

Rudi Müller will nun in seine Fußstapfen treten, und bei seinem ersten offiziellen Auftritt bezog er auch gleich deutlich Stellung: "Ich hoffe, dass die Freundschaft über die Grenzen nach Luxemburg inzwischen so tief verwurzelt ist, dass sie auch durch markige und unüberlegte Äußerungen im Wahlkampf nicht gefährdet werden kann", ging Müller direkt am Anfang seiner Rede auf die Verbal-Attacken von Peer Steinbrück und Franz Müntefering (SPD) gegenüber Luxemburg ein. Dass der Stachel tief sitzt und in der Großregion für einige Irritationen sorgt, habe er aus vielen Gesprächen erfahren. Sein Anliegen ist: "Wir müssen alles dafür tun, um gerade in der aktuellen schwierigen Phase zu zeigen, dass wir zusammenstehen und gemeinsam daran arbeiten, die konjunkturelle Lage zu überwinden."

Der neue IRH-Chef darf sich auf kräftige Rückendeckung aus der Großregion freuen. Zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und Politik stärkten bei dem Empfang das Anliegen des Interregionalen Rates. Karl-Jürgen Wilbert, Berater der HWK Trier, sieht in Trier "den ideale Standort" und in Rudi Müller die richtige Person, um die Großregion in den kommenden Jahren voranzubringen. Auch Triers OB Klaus Jensen freut sich, dass die Wahl auf Rudi Müller gefallen ist. "Dies ist eine hervorragende Entscheidung des IRH."

Die Europa-Abgeordnete Christa Klaß (CDU) aus Osann-Monzel sieht die Großregion in Europa weit vorne. "Die Region legt einen grenzüberschreitenden Grundstein für die Zusammenarbeit in Europa", sagte Klaß den Gästen aus Luxemburg, Lothringen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz. Und Marc Gross, Generalsekretär des IRH, dankte abschließend Pierre Streiff für sein Engagement und freute sich auf die Zusammenarbeit mit Rudi Müller. Die Großregion darf sich auf jeden Fall auf Impulse freuen, denn das neue Führungsteam hat die Verkehrsanbindung, den Abbau von Hemmnissen in der Region und die Qualifizierung des Nachwuchses auf dem gemeinsamen Arbeitspapier.

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