Entwarnung

TRIER. (wie) Aufatmen im Trierer Werk des österreichischen Autotextilherstellers Eybl: Die Streichung von 39 Stellen ist zumindest vorerst vom Tisch. Der Konzern hat den Sozialplan für die von Entlassung bedrohten Mitarbeiter zurückgezogen.

Fast ein halbes Jahr hingen die 168 Mitarbeiter des Trierer Eybl-Werkes in der Luft. Im August kündigte der österreichische Konzern an, aus dem Standort an der Mosel eine verlängerte Werkbank zu machen. Konsequenz: 39 Stellen sollten wegfallen. Wen es von den Mitarbeitern treffen sollte, stand bis zum Schluss nicht fest. Verhandlungen über einen Sozialplan, mit dem die Höhe der Abfindungen für die Mitarbeiter festgelegt werden sollte, stockten. Das Mutterhaus im österreichischen Krems weigerte sich, die mit dem Betriebsrat getroffenen Vereinbarungen zu unterschreiben. Ein neues Verhandlungsteam sollte eingesetzt werden (der TV berichtete). Nun ist der Sozialplan komplett vom Tisch. Wie der Betriebsratsvorsitzende Kurt Kolz mitteilte, hat der Konzern einen Rückzieher gemacht. Es soll vorerst doch keine Stellenstreichungen geben, sagte Kolz gegenüber unserer Zeitung. Grund dafür sei die gute Auftragslage. In Trier werden Sitzbezüge für Opel, BMW und Volkswagen produziert. Die Maschinen seien ausgelastet, die Auftragslage gut, sagt Kolz. Der Konzern begründete die geplanten Entlassungen damals mit "strategischen Veränderungen". Es handele sich dabei nicht um einen "reinen Personalabbau, sondern um Kompetenzverlagerungen". Mehr war auch gestern nicht aus der Konzernzentrale in Krems zu erfahren. Die Verhandlungen über den Sozialplan seien eingestellt worden, bestätigte Unternehmenssprecher Eberhard Blumenthal. Der Standort Trier bleibe aber "ein integraler Bestandteil unserer strategischen Planung". Mit anderen Worten: Nur vorläufige Entwarnung.

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