Erdrückende Altlasten

TRIER. (sas) Die Trierer Werbe-Agentur Binz+Herbertz hat beim Amtsgericht Trier Insolvenzantrag gestellt. Mehrere "Altlasten" haben das Unternehmen in den Ruin getrieben.

Den meisten wird das Domizil der Agentur Binz+Herbertz in der Kaiserstraße durch die bunte Haus-Beleuchtung in der Weihnachtszeit bekannt sein. Ob nun aber für immer dort die Lampen ausgehen, ist unklar. Erst am Montag werden der vorläufige Insolvenzverwalter Jean-Olivier Boghossian und Geschäftsführer Holger Binz erstmals zusammenkommen und über die Zukunft des angeschlagenen Unternehmens reden. Klar ist aber, dass die Finanzmisere nicht aus einer schlechten aktuellen Auftragslage resultiert, sondern auf "Altlasten" basiert. So steht Binz+Herbertz laut Angaben von Holger Binz mehrfach im Rechtsstreit - mit der Messeförderungs-Gesellschaft (MFG) nach dem Ausscheiden der Agentur als Betreiber des Trierer Messegeländes sowie mit einem Kunden um nicht beglichene Rechnungen. Außerdem lastet der Ausstieg von Ex-Geschäftspartner Jörg Herbertz noch auf der Werbe-Agentur. Binz+Herbertz beschäftigt in Trier und Berlin 14 Festangestellte. Ihnen wurde seit April kein Gehalt mehr gezahlt. Insolvenzverwalter Boghossian sagt: "Ich möchte schnell das Signal geben: Es geht weiter. Dazu muss ich mit Banken und der Arbeitsagentur reden, damit der Betrieb weitergeführt und Insolvenzausfallgeld gezahlt wird."

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