Exportchancen? Milchbauern sind skeptisch
Bei einem Kongress in Prüm hat der Gießener Agrarwissenschaftler Michael Schmitz den Milcherzeugern gute Zukunftschancen eingeräumt. Regionale Erzeuger sehen die Lage weitaus weniger rosig.
Obergeckler/Prüm. (ch) Langfristig sehr gute Aussichten: Das hat der Agrarwissenschaftler Michael Schmitz der Milchbranche bei einem Kongress auf Einladung der Milch-Union Hocheifel (Muh) bescheinigt. Grund für den Optimismus des Professors der Universität Gießen ist unter anderem die steigende Nachfrage auf dem Weltmarkt (der TV berichtete).
Doch die regionalen Milchviehhalter bleiben trotz derzeit steigender Erzeugerpreise skeptisch. Man profitiere derzeit von einem schwachen Euro, der den Export begünstige, und einer ob des niedrigen Preisniveaus gesunkenen Produktion, berichtet Kurt Kootz, Landesvorsitzender des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM).
Steigende Produktion setzt Preis unter Druck
Aber es sei mit einer steigenden Produktion zu rechnen, was den Milchpreis wieder unter Druck setze.
Außerdem bewertet Kootz die Exportchancen für europäische Milch eher schlecht. Denn es komme auch darauf an, ob man mit kostendeckenden Preisen - laut Kootz rund 40 Cent - auf dem Weltmarkt überhaupt konkurrenzfähig sei.