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Luxus-Lampen und Beamten-Belohnung Im neuesten Schwarzbuch finden sich auch drei Fälle aus Rheinland-Pfalz. Als Imageschaden für die Verwaltung bezeichnet der Steuerzahlerbund die regelwidrige Belohnung zweier Beamter im Gerolsteiner Rathaus . Der damalige Bürgermeister Adolf Rodermann hatte 2001 zwei Mitarbeitern den vorzeitigen Ruhestand versüßt, indem er einem 10 000 Euro in bar für geleistete Überstunden zahlte und dem anderen als Geschäftsführer der Volkshochschule eine Gehaltserhöhung von 250 auf 1500 Euro genehmigte (der TV berichtete).

Rodermann wurde wegen Veruntreuung von Steuergeldern verurteilt und musste 9000 Euro Strafe zahlen, die Beamten wurden vom Vorwurf der Untreue freigesprochen, die Staatsanwaltschaft legte dagegen aber Rechtsmittel ein. Da die beiden Beamten das Geld an die Gemeinde zurückzahlten, habe finanzieller Schaden vermieden werden können, so der Steuerzahlerbund. Der Imageschaden für die Verwaltung sei jedoch enorm. Eine echte Verschwendung sieht die Organisation im Neubau eines Teiles der Verwaltung des Kreises Cochem-Zell . Mehr als 200 Lampen im Wert von mehr als 100 000 Euro sollen dort installiert werden. Allein die 15 Leuchten im Sitzungssaal sollen 20 000 Euro kosten. Der dritte Fall kritisiert die Verbandsgemeinde Bodenheim bei Mainz. Weil diese überteuerte Kredite aufgenommen habe, sei zwischen 2001 und 2005 ein Schaden von rund 430 000 Euro entstanden, heißt es im Schwarzbuch. (wie)

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