Finanzinvestor will Weltbild übernehmen

Augsburg/Trier · Für den insolventen Weltbild-Konzern ist nach wochenlanger Suche ein Investor gefunden. Die Münchner Investment-Firma Paragon werde Mehrheitsgesellschafter der Verlagsgruppe, verlautete am Sonntag aus Verlagskreisen.

Ziel sei es, Weltbild mit sämtlichen Betriebsteilen fortzuführen - also auch mit dem Filialgeschäft sowie den Auslandsgesellschaften. Insolvenzverwalter Geiwitz wollte am Sonntag keine Stellungnahme abgeben. Allerdings kündigte er für heute eine Mitteilung an.
Die bislang der katholischen Kirche gehörende Verlagsgruppe Weltbild hatte im vergangenen Januar Insolvenz angemeldet. Ende April war bekanntgeworden, dass das Unternehmen nun fast jede vierte seiner bislang 220 Filialen schließen wird; die Trie rer Filiale ist nicht darunter. Insgesamt 293 der rund 1300 Mitarbeiter in den Buchhandlungen werden ihre Jobs verlieren. Die Filialen hatte der Konzern früher zusammen mit der Buchhandelskette Hugendubel in einer Holding betrieben.
Im Februar war diese Kooperation beendet worden. Die Filialgesellschaft wurde wieder direkt dem Weltbild-Konzern in Augsburg angegliedert und unter ein Schutzschirmverfahren gestellt. Dies ermöglicht die Sanierung eines Unternehmens mit den aus dem Insolvenzrecht bekannten Methoden, ohne direkt einen Insolvenzantrag zu stellen. Ende April wurde das Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung vom Amtsgericht eröffnet.
Das Bistum Trier ist mit 4,26 Prozent an dem insolventen Verlag beteiligt. Über den Verband der Diözesen Deutschlands erhöht sich die Trierer Beteiligung auf 4,6 Prozent. dpa/sey

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort